Fragt ihr euch, was dieser koreanische Titel bedeutet? Wir führen euch heute hinter die Kulissen von K-Pop. Dort gibt es eine riesige Industrie und die ist oft nicht so schön wie die bunte Popwelt, die wir sehen.

K-Pop, das ist koreanische Popmusik. Sie entstand im Jahr 1992 in Südkorea und es ist sozusagen wie deutsche, englische oder spanische Musik, nur singen die Künstler auf Koreanisch, manchmal auf Japanisch oder auch Englisch. Insgesamt gibt es schon mehr als 300 Gruppen und Solokünstler und die Fans sehen perfekt aussehende Vorbilder, sehr schwierige Choreografien und noch viel mehr. Die Musik Videos werden immer spannend gestaltet und die Kleidung, die man bei Auftritten sehen kann, ist auch sehr beliebt bei K-Pop Fans, da sie immer zur Art des Liedes passt. Und hier gibt es, wie auch bei uns, verschiedene Richtungen: z.B. die romantische und die rockige. K-Pop gefällt aber nicht jedem, das kann man schon sagen, es gibt nämlich auch Leute, die ihn ablehnen und sogar fast hassen.
Im K-Pop gibt es einige Besonderheiten, die allgemein nicht im Pop vorkommen. Zum einen wird die koreanische Musik in den meisten Fällen von einer Boy- oder Girlgroup gemacht, von denen die meisten aus 4 bis 12 Mitgliedern bestehen. Auch einige Solisten gehören zu einer Gruppe. Viele Künstler in diesem Genre sind nebenbei als Model oder Schauspieler tätig und häufig in der Fernsehwerbung vertreten. Zum anderen kommen in vielen Liedern englische Wörter oder sogar ganze englische Sätze vor und manche Künstler bringen ihre Lieder nochmal in einer neuen Sprache, z.B. Englisch, Japanisch oder Mandarin heraus. Auch kann es sein, dass andere Versionen mit neuen Vibes oder instrumental veröffentlicht werden.

Für ihre Pop-Karriere nehmen die Musiker viel auf sich und sind vor ihrem Durchbruch oft bis zu zehn Jahre Trainee. Manchmal ist es so, dass sie, bevor sie in eine Gruppe gesteckt werden, auf engstem Raum mit allen Gruppenmitgliedern zusammenleben und sich sogar mit mehreren anderen ein Zimmer teilen müssen. Viele Musiker rackern sich so hart ab, dass sie meistens von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr proben, weshalb einige auch depressiv werden, teilweise Selbstmordgedanken entwickeln und sich im schlimmsten Fall sogar das Leben nehmen. Das ist z.B. mit Jonghyun (SHINee), Sulli (f(x) und SMTOWN passiert.
Die Regeln, denen die K-Pop-Idole unterliegen, beeinflussen ihre Karriere und ihr Privatleben sehr stark. Sie unterschreiben oft langfristige Verträge von sieben Jahren oder mehr, die viele Verpflichtungen mit sich bringen. Ein makelloses Image ist entscheidend, weshalb private Skandale strikt vermieden werden müssen. Das tägliche Training ist intensiv und umfasst viele Stunden, um die Perfektion auf der Bühne zu gewährleisten, und um dem koreanischen Schönheitsideal zu entsprechen, werden die Künstler auf sehr strenge Diäten gesetzt und müssen viel und hart trainieren. Manche lassen sich sogar freiwillig im Gesicht operieren, um makellos auszusehen.
Auch ihre Social-Media-Beiträge werden genau überwacht, um Kontroversen zu vermeiden. Agenturen bestimmen oft das Aussehen der Stars, einschließlich Diäten und Styling. Der enge Kontakt zu Fans ist wichtig, doch sie müssen darauf achten, wie sie sich präsentieren. Zudem sind Alkohol, Rauchen und romantische Beziehungen, besonders in jungen Jahren, häufig verboten.
Trotz dieser harten Arbeitsbedingungen hat K-Pop eine riesige Fangemeinde und macht die Fans, die oft nichts von diesen Hintergründen wissen und nur die schillernde Popwelt genießen wollen, glücklich. Mit großen Fotobüchern, die die CDs ergänzen, einer kleinen Fotokarte und ab und zu noch weiteren Extras wie Stickern und Postern besticht hier auch das Merchandising.
Insgesamt muss also jeder für sich entscheiden, was seine Lieblingsmusik ist und inwieweit man die Bedingungen hinter den Kulissen den eigenen Musikgeschmack beeinflussen lässt.