Wer hätte gedacht, dass es an unserer Schule, die sonst sportlich und sprachlich so gepriesen wird, solch talentierte Musiker*innen gibt? Von Pop bis Jazz, von Instrumental bis zu einem Gesangsduett – unser Schulkonzert am Donnerstag vor den Osterferien bereitete einen rundum gelungenen Abend in der Aula, der fulminant und rockig und mit lang anhaltendem Applaus endete. Goethe‘s back!

Ganz so entspannt wie im Publikum war es wohl kaum für die Schülerinnen und Schüler und auch nicht für die Musiklehrer, denn auf beiden Seiten waren krankheitsbedingte Ausfälle zu beklagen, die an diesem Abend kompensiert werden mussten. Fast alle Ensembles traten in reduzierter Besetzung auf und die Musiklehrer halfen sich spontan gegenseitig aus, sodass am Ende nicht nur ein tolles Konzert, sondern auch „ein tolles Team-Ergebnis“ stand, wie Herr Reitinger uns im Anschluss berichtete. Durch den Abend führte wieder gekonnt Driola (Q4) und Herr Koglin sorgte mit seiner Soundabmischung für einen gelungenen Klangeindruck.
Die Bläserklasse aus dem Jahrgang 6, von deren Mitgliedern sich heute einige zum ersten Mal vor solch großem Publikum auf die Bühne trauten, eröffnete das Konzert. Bei den kleinen Stücken, die sie, begleitet von einigen älteren Bläserinnen und Bläsern, spielten, stand vor allem das rhythmische Zusammenspiel im Vordergrund. Unterstützt wurden sie sehr kurzfristig von Herrn Knöpfel, der die Klavierbegleitung beisteuerte und den Auftritt überhaupt erst möglich machte. Trotz der kurzen Zeit, die sie hatten, um sich als Gruppe aufeinander einzustimmen, gelang ihnen eine gleichmäßige Harmonie und ein beruhigender Klangteppich, der die Aula erfüllte.
Besonderen Mut bewies die Sing-AG von Frau Hellwig, die ohne die Unterstützung ihrer Lehrerin auskommen musste, da diese leider erkrankt war. Und auch hier sprang wieder Herr Knöpfel ein, indem er das Ensemble anleitete und begleitete. Trotz kleiner Unsicherheiten zu Beginn schafften sie es, das Publikum mit den Liedern Stay von Rihanna (diesmal begleitet von Herrn Oppelt, der ebenfalls eingesprungen war) und Stand Up von Cynthia Erivo und Joshuah Campbell zu begeistern und zum Mitklatschen zu bewegen.
Auch Herrn Reitingers Band-AG brachte Stimmung in die Aula. Selbstbewusst spielte und sang die Band Dum Dum von Jeff Satur, Runaway Baby von Bruno Mars sowie Come as you are von Nirvana. Vor allem die energischen Sounds der E-Gitarre werden vielen im Gedächtnis bleiben.
Die Krankheitswelle zog sich aber leider weiter durch den Abend, denn die nächsten beiden Solokünstler fielen beide krankheitsbedingt aus, ebenso ein Solopianist. Selbst die Lehrerband konnte durch Frau Hellwigs Ausfall dieses Jahr nicht auftreten. Wir hoffen, dass wir nächstes Jahr hören dürfen, was wir dieses Jahr verpasst haben, und somit ist die Vorfreude schon gesichert.
Selbstständigkeit zeigte auch der WPU-Kurs von Herrn Reitinger, der kaum noch angeleitet werden musste. Allen drei Sängerinnen vorne konnte man ihre Freude, auf der Bühne zu stehen, ansehen. Sogar der Fremdsprache Französisch stellten sie sich mit dem Lied Je veux von Zaz und trauten sich mit Back to Black Von Amy Whinehouse auch an sehr bekannte und schwierige Lieder heran. Zum Abschluss sangen sie Just the two of us von Grover Washington und Bill Withers.
Für den wohl emotionalsten Auftritt sorgten Elaph Kadhim und Isabell Celiku, die voller Gefühl, Spannung und Ausdrucksstärke das Publikum mit dem Lied Love in the Dark von Adele in ihren Bann zogen. Begleitet von Herrn Knöpfel am Klavier, wirkten ihre Stimmen kraftvoll und zärtlich zugleich und ließen das Publikum den Atem anhalten.
Rockig und mit vollem Sound folgte der E-Phasen Musikkurs mit Boulevard of Broken Dreams von Green Day. Mit einer Sängerin und einem Sänger, begleitet von mehreren E-Gitarren und Klavier, erklang das bekannte Lied, das zum rhythmischen Mitwippen einlud.
Den letzten Auftritt hatte das Musik Ensemble der Oberstufenschüler, die mit Viva la Vida von Coldplay und I’m still standing Von Elton John noch einmal ausgelassene Stimmung in die Aula brachten. Die drei Sängerinnen wirkten gleichsam locker und professionell. Auch hier sorgten Krankheitsfälle dafür, dass das Ensemble von Herrn Reitinger und Herrn Scharvogel musikalisch begleitet wurde. Das Publikum wurde von den Sängerinnen aktiv zum Mitklatschen bewegt, während die harmonische Musik im Hintergrund wie von selbst und intuitiv statt lange einstudiert zu erklingen schien.
Bevor sich die Musiker*innen von ihren Freunden und Familien im Publikum feiern lassen konnten, kamen alle noch einmal auf die Bühne, um gemeinsam Goethe’s Back (eigentlich Backstreet’s Back von den Backstreet Boys) zu singen. Ein wirklich furioses Finale, bei dem zwar einige noch etwas unsicher schienen, anderen aber die Freude darüber deutlich anzumerken war, sich einfach auszulassen, auch ohne es vorher perfekt einstudiert zu haben.
Erst danach konnten alle erleichtert und stolz die Bühne verlassen und sich mit dem applaudierenden Publikum freuen. Obwohl die Klangeindrücke sich nicht weitergeben lassen, vermitteln unsere Impressionen unten hoffentlich einen guten Einblick in den schönen Abend – und motivieren dazu, das Schulkonzert 2026 am Goethe-Gymnasium zu besuchen. Goethe‘s back – und wie, denn das war bereits das dritte Konzert in Folge, auf das alle Beteiligten mehr als stolz sein können.















