5. Bericht: Auf ins Gelände

Von unserer Sportlehrerin Irene Ravior (04.02.2003 00:05)

Morgens Techniken erlernen, in diesem Fall kontrolliertes Abfahren, dieses Wissen nachmittags auf einer längeren Tour anwenden! So lautet unser Motto.

Fichtelberg – 3. Januar 2003

Abfahrt im Schneesturm, das macht Laune!

Auf ins Gelände
Und natürlich macht Abfahren erst einmal Spaß – deshalb hieß unser Nachmittagsziel Südabfahrt. Dazu war aber das Überwinden zahlreicher Höhenmeter erforderlich, und einigen Schülern war das Prinzip nicht so geläufig, dass man nur die Berge abfahren kann, die man zuvor auch erklommen hat.

Besonders Marvin und Tim B. konnten nicht so recht glauben, was da von ihnen verlangt wurde. Aber sie schlossen sich ohne Murren dem Rhythmus der Gruppe an, und alle zwölf Schüler, darunter als einzige Mädchen Alina und Annemarie, erreichten erschöpft, aber lebend die Fichtelnaabquelle.

Freudig stürzten sich die besonders Durstigen ans quellfrische Nass. So gestärkt, war der Restanstieg zum Mittleren Ring nur noch ein Klacks. Und hier gab es die nächste Belohnung: Bis zur Südabfahrt geht die Loipe gemächlich, aber immerhin bergab.

Am 1. Ziel angekommen, hörte ich statt des befürchteten „Huch, hier sollen wir `runter!“ nur ein begeistertes „Oh, Klasse, können wir Schuss fahren?“ Aber zuerst beäugten wir gemeinsam die Snowboarder und Alpinfahrer, um dann festzustellen: Das können wir auch!

Und wirklich, ohne Sturz, aber mit viel Gaudi, rauschten und wedelten wir nach unten, wobei besonders Alina, Yannic L., Niklas und Maximilian Sch. durch ihre schon ausgefeilte Technik beeindruckten. Am Einstieg zur Loipe waren alle enttäuscht, dass sie nicht weiter nach unten konnten, und einige wären doch tatsächlich – und das ganz freiwillig – den Berg wieder hoch gestapft, um das Gefühl der Geschwindigkeit noch einmal zu erleben. Mit der Aussicht auf eine weitere noch folgende heiße Abfahrt waren sie aber zufrieden. Nach einer wunderschönen Ziehstrecke, auf der wir gut die Technik des Diagonalschritts vertiefen konnten, landeten wir im Stadion von Fichtelberg/Neubau.

Und hier erwischte es dann doch einige, darunter auch die Verfasserin. Vom höchsten Punkt aus losgefahren, ziemlich Speed auf den Skiern, eine enge Kurve, noch schneller sein wollen – aus der Spur geflogen, im Schnee gelandet. Besonders unser Florian G. kam ganz in Weiß wieder auf die Bretter, denn er hatte sich eine besonders tiefe Schneekuhle zum Fallen ausgesucht.