Von unseren Mitarbeitern Markus Hubach& Florian Ortmann (05.02.2003 00:19)
Mittlerweile sind alle Teilnehmer unserer diesjährigen Langlaufunternehmung so fit auf Skiern, dass wir heute einen durchaus anspruchsvollen Gruppenwettbewerb riskieren konnten.
Fichtelberg – 4. Februar 2003
Florian D. auf seinem Posten
Gruppenwettbewerb Ski-OL
Da wir bereits große Erfahrung im OL aufweisen, sollte es für uns keine zu große Mühe sein, einen Orientierungslauf auf Skiern zu organisieren. Zunächst haben wir uns gut überlegt, wo wir die 10 Orientierungslauf-Posten aushängen können, damit für alle Gruppen, in denen jeweils jüngere und ältere Schüler vertreten waren, eine angemessene Strecke gegeben ist.
Frau Ravior und Herr Pflüger übernahmen die verantwortungsvolle Aufgabe, 14 Teams zu bilden. Diese Teams setzten sich jeweils aus 3 oder 4 Schülern zusammen und durften sich auf der Strecke nicht trennen. Natürlich waren alle sehr aufgeregt, als die Zusammensetzung der Teams verkündet wurde.
Eine zusätzliche Schwierigkeit bereitete den Gruppenleitern die Aufgabe, 4 Minuten vor der eigentlichen Startzeit die Streckenvorgabe von einer Vorlagekarte auf die eigene Laufkarte zu übertragen. Doch dann ging es richtig los, alle Teams wurden im Abstand von 4 Minuten auf die Strecke gelassen.
Wir hatten für das Auslegen der Posten ca. 30 Minuten Vorsprung, mussten uns also beeilen, um nicht von den ersten Teams eingeholt zu werden. Schon bald merkten wir, dass unsere Streckenführung doch sehr anspruchsvoll war, also viel schwerer als wir zunächst am grünen Tisch gedacht hatten. Im dichten Schneesturm tasteten wir uns durchs Gelände und waren froh, an der Fichtelnaabquelle wieder klare Orientierung zu haben. Teilweise konnte man seine eigene Hand vor den Augen nicht mehr sehen. Würden die Teams überhaupt in der Lage sein, die Aufgaben zu erfüllen?
Erst nach mehr als zwei Stunden erreichten wir ziemlich erschöpft unsere Unterkunft. Da wurden natürlich auch die Lehrer nervös. Würde heute das Abendessen ausfallen müssen und stattdessen einige Suchtrupps der Bergrettung mit Fackeln und Skibobs nach Verschollenen suchen?
Bei einsetzender Dämmerung kam aber glücklicherweise das erste Team, völlig eingeschneit, aber gut gelaunt und sehr überrascht, als erstes wieder zurück zu sein. Und dann ging es Schlag auf Schlag, ein Team nach dem anderen erreichte wohlbehalten das Ziel, wenn auch nicht immer alle Posten gefunden worden waren. So konnten wir das Abendessen doch noch zur normalen Tischzeit genießen.
Florian hat später noch einige Teilnehmer zu ihren Eindrücken befragt:
Yves Eicke: durchdachte Strecke, auch die Anfänger konnten gut mithalten.
Fabian Just: war nicht schwer.
Maren Templin: schöne Abwechselung, aber da es heute früh dunkel wurde, war es ganz schön stressig, zumal wenn man es nicht so ganz auf die Reihe kriegt.
Isabella Pisarczyk: Unser Motto war „Hauptsache wir kommen rechtzeitig zum Abendessen wieder nach Hause“. Wir hatten Glück, als eine der ersten Gruppen starten zu dürfen, sind aber trotzdem erst nach ca. 3 Stunden mit den letzten angekommen. Durch den großen Ehrgeiz des Teams scafften wir es aber, alle Posten zu finden.
Helmut Simshäuser: Heute war meine Rolle als rasender Reporter ziemlich nervenaufreibend. Ich bin ca. 15 Minuten vor dem Start des ersten Teams ins Gelände gezogen, habe bei Posten 1 eine Weile gewartet – nichts! – bin über Posten 2 zum Posten am Weißmainfelsen gezogen und habe mich dort in Position gebracht – ca. 25 Minuten nichts – dann, als ich schon fast fest gefroren war, tauchte endlich Isabellas Team auf, schnell ein Foto, und weiter zur Weißmainquelle. Dort ging das Elend genauso weiter – aber nach weiteren 25 Minuten gleich 3 oder 4 Teams gleichzeitig, also schnell noch ein paar Fotos (die Hände waren mittlerweile fast vollständig eingefroren) und zurück zum Ziel.
1. P.S.:
Hier vom warmen Schreibtisch aus zwischenzeitlich ein großes Lob für deinen arktischen Einsatz, weiter so, Helmut!
2. PS.:
Sieger des Wettbewerbs wurden Ilka Perlwitz, Jan Hille und Niklas Brandt vor dem Team 9, Yves Eicke, Julia Koch und Maximilian Fischer.