Akkumulation oder Hallo Chef, wir haben aufgeräumt!

Von unserer Redakteurin Kim Kraft (18.04.2008)

Der 10er Kunst-WPU Kurs von Frau Coers-Dittmar hatte mal wieder eine neue Idee, wie sie unsere Schulflure verschönern könnten. 

 

 

Der 10er Kunst-WPU Kurs von Frau Coers-Dittmar hatte mal wieder eine neue Idee, wie sie unsere Schulflure verschönern könnten. Diesmal waren es keine blau-rot Bilder oder Bodypainting, sondern es ist eine Anhäufung von Müll. Liegengebliebene Turnschuhe oder Stifte, Abfälle aus der Chemie oder der Kunst sowie Abfälle aus den Mülleimern der Cafeteria oder dem Milchkeller wurden in Kunstwerke verwandelt und im Treppenhaus des Hauptgebäudes ausgestellt.

 

   
   

Jetzt können wir täglich über die Kunst im Müll philosophieren, uns fragen, warum unser Müll zu Hause einfach nur dreckig aussieht und stinkt. Oder wir können darüber nachdenken, ob unsere Eltern je herausbekommen werden, dass wir unsere Turnschuhe (die wir von ihnen zum 12. Geburtstag geschenkt bekommen haben) gar nicht ausversehen im Bus vergessen haben, sondern absichtlich in der Schule haben liegenlassen.

 

 Die Kunst besteht aber nicht nur aus Turnschuhen, die in die Wand gebohrt wurden (wo man sich sowieso fragen könnte, warum man für so etwas Löcher in die Wand bohren darf, aber wenn wir unseren Klassenraum verschönern wollen und somit eine bessere Lernatmosphäre schaffen wollen wird uns das verboten), sondern auch aus Bunt- und Bleistiften, auf einem Holzbrett befestigt oder einfach als eine Art Mobile von der Decke hängend, einem Schaukasten voller Chemieutensilien quer auf- und übereinander liegend, Süßigkeiten-Verpackungen als eine Art Kollage, Bällen, die aus Bleistiftanspitzresten bestehen und einem Nest aus den krisseligen Rändern von Blöcken.

 

   
   

Ob der WPU-Kurs von den Müllproblemen in Neapel inspiriert wurde oder die Hausmeister einfach freie Schränke brauchten wissen wir nicht, aber eins ist sicher: so eine Art von Kunst ist wahrscheinlich auch der Grund warum viele nie den Zugang zur Kunst finden werden, für einige werden es immer nur Müll und stinkende Turnschuhe bleiben.