Der erste Schnee…

Von Frau Bohn, Lehrerin an der Goetheschule (04.09.2001 19:03)

Einen Höhepunkt für die ägyptischen Schüler, die seit 20 Jahren mit einem Gastaufenthalt an der Goetheschule das deutsche Schulleben, Land und Kultur kennemlernen wollen, ist der Besuch der Alpenregion. Der folgende Fotobericht von Frau Bohn stellt einen kleinen Gruß an diese Jugendlichen dar, die – mittlerweile wieder in Ägypten zurückgekehrt – zum Teil auch eifrige Internetbesucher sind.

Das Zentrum der Bayrischen Motorenwerke (BMW);
ganz rechts die Begleiter Frau Bohn und Herr Kräbs

Nach einer relativ langen Busfahrt- Start war immerhin um 7.00 Uhr in der Frühe von der Goetheschule – wurde erst einmal Halt in München gemacht. Das dortige BMW-Museum war der Anlaufpunkt. Hier fand ein ein Rundgang durch die Geschichte des Autos am Beispiel der Bayrischen Motorenwerke (BMW) statt, der die Schüler ziemlich faszinierte.

Es muss ja nicht gleich ein neuer BMW sein!

Im strömenden Gewitterregen ging es dann nach Garmisch-Patenkirchen weiter. Alle waren voller Skepsis, ob der der nächste Tag überhaupt die Möglichkeit bot, Schnee zu sehen oder auch nur einen Blick über die Alpenwelt. Petrus aber hatte ein Einsehen: der Morgen war wundervoll, strahlender Himmel, nicht zu warm, jedenfalls im Tal, und die Spannung stieg bei den ägyptischen Schülern.

Die Gondelfahrt ist ein Erlebnis … und erst der Schnee!

In knapp 10 Minuten ging es mit der Seilbahn auf den Gipfel und die schnelle Auffahrt wurde belohnt: Sonne – ein weiter Blick in die Ferne – immerhin konnte man etwa 80 km weit in die Alpen sehen und anhand der hilfreichen Panoramatafeln auch die hohen und zum Teil Schnee bedeckten Alpengipfel identifizieren.

Doch das absolute Vergnügen wurde dann auf der Sonnenalp entdeckt: Schnee (eigentlich waren es ja nur Reste, Firnfelder) !!!!!

…und weil es so schön ist, eine deftige Schneeballschlacht.

Und zum ersten Mal in ihrem Leben konnten die Schüler eine ausgiebige und ausgelassene Schneeballschlacht erleben und Rutschen im Schnee, so dass die „Hinterteile“ sehr durchnässt waren, das alles bei etwa 5°C. Leider musste dieses Abenteuer abgebrochen werden, weil uns ein Mittagessen im Dorf Farchant erwartete. Der „Abstieg“ erfolgte dann mit der Zahradbahn, und wieder war etwas Neues da: die Bergfahrt durch die Zugspitze. Die Aufgeregtheit der Schüler zeigte sich durch ihr lautes „Palavern“, das manchen Passagier veranlasste, sich verwundert umzudrehen und fragende Blicke durch den Waggon zu senden.

Dieses herrliche Abschiedsfoto erinnert bestimmt noch einige Zeit an den Aufenthalt in Deutschland.

Alle waren dann aber sehr froh, als endlich die Sonne beim Verlassen des Tunnels wieder da war und ein letzter Blick auf den Eibsee geworfen werden konnte.

Alles in allem war diese Reise, so die Ägypter, der absolute Höhepunkt des dreiwöchigen Aufenthaltes.