Die Angst verflog jedoch schnell

Von Esther Milojkovic und Beate Schesny (01.02.2002 20:52)


Eindrücke vom Betriebspraktikum in der Rechtsanwaltskanzlei Umbach, Hellwig, Eichel & Kollegen und bei der Bruderhilfe Sachversicherung

Jedes Jahr um diese Zeit wird in den Klassen der Jahrgangs 9 das Betriebspraktikum durchgeführt. Nach über acht Jahren Unterricht sollen die Schüler nun einen Einblick in die Berufswelt und Wirtschaft bekommen. Dieses Jahr fand das Betriebspraktikum in der Zeit vom 14. Januar bis zum 01. Februar 2002 statt. Aus diesem Grund hatte ich mich um einen Praktikumsplatz in der Rechtsanwaltskanzlei Umbach, Hellwig, Eichel & Kollegen an der Leipziger Straße beworben.

Ein Teil der Räumlichkeiten der Rechtsanwaltskanzlei

Schon vor Beginn des Praktikums freute ich mich auf interessante Mandantenbesprechungen und Gerichtsverhandlungen. Dennoch hatte ich natürlich Bedenken, schließlich würde ich einer völlig neuen Situation ausgesetzt werden und hatte daher auch Angst, etwas falsch zu machen. Die Angst verflog jedoch schnell, als man mich einer anderen Praktikantin vorstellte – einem Mädchen aus meiner Parallelklasse, die ich schon seit langem kannte. Gemeinsam starteten wir in den ersten Tag des Praktikums.

Über ihre Beine war Esther Milojkovic nicht glücklich

In den ersten zwei Wochen hatte ich schon bei mehreren Mandantenbesprechungen und Gerichtsterminen teilgenommen. Ich lernte auch typische Büroarbeit kennen und hatte viel Spaß im Umgang mit den Kollegen, die alle sehr freundlich waren.
Jetzt freue ich mich auf meine Klassenkameraden, denen es offensichtlich genauso gut ergangen ist wie mir, weil mir von ihnen nur Positives mitgeteilt wurde.

Büroalltag in der Rechtsanwaltskanzlei

Praktikum bei der Bruderhilfe Sachversicherung

Ich stand am Montag, dem 14. Januar 2002 begann der erste Tag meines Praktikums. Ich machte mich fertig und ging aus dem Haus. Auf dem Weg dorthin traf ich Martina, ein Mädchen aus meiner Parallelklasse. Es war auch ihr erster Praktikumstag. Ihre Stelle ist in einer Anwaltskanzlei. Sie war gespannt und aufgeregt. Und mir ging er nicht viel anders.

Das Einzugsgebiet der Bruderhilfe Sachversicherung

Mein Praktikum absolvierte ich bei der Bruderhilfe Sachversicherung, die früher nur Kirchenmitglieder im Raum der Kirche versicherte. Heute versichert die Bruderhilfe nicht nur Pfarrer, sondern auch normale Arbeiter oder Rentner. Zu dieser Idee einer kirchlichen Versicherung kamen drei Pfarrer vor 76 Jahren. Die Bruderhilfe war damit eine der ersten Versicherungen in Deutschland. Kurz vor 8 betrat ich das Gebäude in der Kölnischen Strasse Nr.108-112.
Eine Dame am Empfang begrüßte mich freundlich und bot mir Platz im Eingangsbereich an. Ich sollte auf einen weiteren Praktikanten warten, der jedoch nicht kam. Danach fuhr ich hinauf in den vierten Stock. Ich stellte mich vor und unterschrieb einen Vertrag, der mich verpflichtete, keine Daten von den Kunden an Dritte weiterzuleiten.
Im Sekretariat kam eine schlanke, brünette Frau auf mich zu, die mich ins Team „Zwei“ führte. Ich begleitete sie zu Frau Starke, bei der ich die folgenden drei Tage verbrachte. Frau Starke erklärte mir die genauen Einzelheiten einer Versicherung. Sie ist in der Kfz-Abteilung tätig.

Durch das Büroleben erlebte Beate Schesney auch die beruflichen Sonnenseiten

Anfangs sortierte ich Anträge für die einzelnen Versicherungen. Später schaute ich Frau Starke über die Schulter, wie sie die Anträge prüfte. Sie nahm zum Beispiel Adressänderungen vor. Meine Aufregung hatte sich mittlerweile gelegt. Später setzte ich mich auch an den Computer. Frau Starke gab mir Anweisungen, was ich genau tun sollte.
Anfangs fiel es mir schwer, das Programm ICIS, mit dem die Bruderhilfe hauptsächlich arbeitet, zu durchschauen. Das ICIS ist in dieser Form individuell für die Bruderhilfe ausgearbeitet worden. Mittlerweile habe ich mir einen guten Einblick geschaffen, bin mit dem Programm sehr vertraut und arbeite selbständig damit, ohne dass mich jemand dabei kontrolliert oder mir über die Schulter schaut.

Werbesymbol der Bruderhilfe

Ich bedauere, dass die Praktikumszeit so schnell vergangen ist, denn es könnte ruhig noch viel länger andauern, da es eine wohltuende Abwechslung vom Schulleben darstellt. Die Arbeit in der Bruderhilfe hat mir mir viel Spaß bereitet. Und ich werde sicherlich noch mit guten Erinnerungen auf mein Praktikum zurückblicken. Ich habe eine Menge netter Leute kennengelernt, und sie haben mir auch viel beigebracht, was mir im weiterem Leben sicherlich noch zu Gute kommen wird.

Insgesamt habe ich einen guten Einblick ins Berufsleben bekommen.