Die Reise nach Absurdistan

von unserem Redakteur Henning Engelbrecht (29.05.2011)

Mit immer neuen und oft auch selbst geschriebenen Theateraufführungen begeistern sie – die DS-Kurse des Goethe-Gymnasiums. Das Werk „Die Reise nach Absurdistan“, gespielt vom DS-Kurs des Jahrgangs 12 unter der Leitung von Herrn Lück, reihte sich ebenfalls erfolgreich ein. Wie der Titel des Stücks schon verrät, wird der Zuschauer in die bizarre Welt des absurden Theaters entführt. Viele lustige Momente sorgten für zwei gelungene Darbietungen.


Das absurde Theater hat nicht nur Fans, doch das Stück „Die Reise nach Absurdistan“ zog die Zuschauer in seinen Bann und ließ diese nicht mehr los. Die von den Schülerinnen und Schülern erarbeitete Inszenierung bestand aus zwei Teilen. Zu Beginn wurden kleinere Szenen dargestellt. Schon als sich die Darsteller das erste Mal zeigten, war zu erkennen, dass dieses Theaterstück anders ist. In teils sehr amüsanten Kostümen stellten die Schauspielerinnen und Schauspieler vor, was sie zuvor in langer Arbeit zusammen mit ihrem Lehrer Herrn Lück geschaffen hatten.

 

 
 Wo soll die Reise hin gehen?  

Doch was ist eigentlich absurdes Theater? Die Definition, die auf Wikipedia zu finden ist, lautet:

„Das absurde Theater ist eine Richtung des Theaters des 20. Jahrhunderts, die die Sinnfreiheit der Welt und den darin orientierungslosen Menschen darstellen will.“ Im ersten Teil wurde diese Sinnfreiheit klar dargestellt. Das Leben eines Paares wurde wie im Zeitraffer gespielt: vom Kennenlernen bis zum Tod. Liebe und Hass, Streit und Versöhnung werden thematisiert. Da es bei dem Theaterstück zuvor Kontroversen über die für Manchen zu obszöne Sprache gab, wurde dabei auch eine Stelle, die angedacht gewesen war, ausgelassen.  

 

Der zweite Teil, der nach einer kurzen Pause folgte, begann mit einer Gruppenchoreografie. Die Idee liegt dem Stück „Der Herrscher“ zugrunde. Herr Lück, der als Leiter des Stücks maßgeblich an der Themenfindung beteiligt war, beschreibt das Entstehen dieses absurden Stücks so: „Ich habe gemerkt, dass es den Schülern viel Spaß gemacht hat, etwas in einer großen Menge gemeinsam etwas zu machen. Danach habe ich mich umgeguckt und den Text vom Herrscher gefunden, der aber im Original so nicht zu verwenden war. Also haben wir das dann in kleinen Gruppen erarbeitet.“

 

 
 Sinnlos!?  

Und was dabei herauskam, konnte sich wirklich sehen lassen. Die Darsteller waren sehr überzeugend und professionell und blieben trotz der sehr komischen Momente in ihrer jeweiligen Rolle. Die Zuschauer waren begeistert und, wie Henri Blaschke, Schüler des Jahrgangs 12, voll des Lobes: „Ich war überrascht, wie ernst die Schauspieler geblieben sind, obwohl alle anderen lachen mussten. Ich fand es insgesamt richtig gut.“ Bei solch gutem Feedback bleibt nun nur noch die Frage nach der Fortsetzung…