(05.05.2001 12:42)
Ich bin ein Berliner (John F. Kennedy/ Berlin im Jahre 1963)! Ich bin BSE-frei (anonymes Rind/ Deutschland im Sommer 2000)! Ich bin stolz ein Deutscher zu sein (Laurenz Meyer/ Berlin im März 2001)! Und ich bin stolz ein Goetheschüler zu sein (Sebastian Warmuth/ Kassel im April 2001)!
Zentralabitur. Angleichung der Lehrpläne. Verlust der schulischen Individualität. Immer mehr Schulen werden unter die Räder der zentralen Planungsstellen des Kultusministeriums kommen. Das Profil einer jeden Schule ist in Gefahr. Vor- und Leitbilder sind dringend notwendig. Wir müssen uns profilieren, ja, wir brauchen eine goetheschulische Leitkultur! Die Goetheschule als Orientierungshilfe für andere hessische, deutsche und sogar internationale Schulen.
Warum gerade die Goetheschule? Ist es nicht selbsteingenommen, die Goetheschule als das non-plus-ultra hinzustellen? Nein! Denn ich bin stolz ein Goetheschüler zu sein und das aus gutem Grund.
Schließlich hebt sich die Goetheschule schon rein optisch von anderen Schulen deutlich ab. Die Goetheschule bekennt Farbe. Doch das ist nur von geringer Bedeutung. Es macht mich einfach stolz, an einer Schule sein zu dürfen, die auf ein Lehrerkollegium mit laaangjähriger Berufserfahrung zurückgreifen kann. Es war mir auf der Goetheschule immer vergönnt auch während der Unterrichtszeit ausreichend Freizeit genießen zu dürfen. Mein Herz wird mit Freude erfüllt, wenn ich daran zurückdenke, dass ich in der achten Klasse ein ganzes Jahr in Informatik unterrichtet wurde.
Dezent wie kaum einer anderen Schule gelingt es der Sportschule Goetheschule sich trotz ihres AG-Angebots öffentlich im Hintergrund zu halten und nicht aufdringlich oder gar auffällig zu wirken. Man darf stolz darauf sein, eine Schule zu besuchen, an der es nicht nur Theater in den Fächern gibt, sondern an der es auch das Fach Theater gibt. In Zeiten von Coca-Cola, Red-Bull und anderen Softdrinks ist es weiterhin nicht selbstverständlich, dass man an Schulen noch Schulmilch erhält. Es erfüllt einen Menschen einfach mit stolz, wenn man erkennt, dass Probleme wie Gewalt, die an anderen Schulen zur Tagesordnung gehören, die Goetheschule weitgehend verschont lassen und das Schüler unterschiedlicher Nationen friedlich miteinander unterrichtet werden können.
Es bleibt für mich also nur ein Fazit: Ich sage ja zur Goetheschule!