Ein minutiöser Überlebensbericht

Von unserem Studienreferendar Torsten Ruhe (26.09.2002 18:07)

Wetterbedingt war Freitag, der 13. September 2002 diesmal ein wunderschöner Spätsommertag und eignete sich hervorragend für eine neuartige Variation von Wandertag und Studientag. Die Klasse 8e und der LK Sport 12 von Herrn Alexander Schön wurden gemischt und mussten sich auf getrennten Wegen durch den Habichtswald schlagen. Ein minutiöser Überlebensbericht des Studienreferendars Torsten Ruhe gibt einen guten Einblick .

Nicht jeder empfand diesen Tag so schön, denn für manchen zeigten sich an diesem Freitag konditionell ungewohnte körperliche Fähigkeiten von einer ganz neuen Seite. Sie sollten sich beim Wandern vom Nachbarörtchen Ehlen bis hin zum Treffpunkt Schlosscafe Wilhelmshöhe offenbaren.

Das Trainingsgelände

Ankunft an der Endstation der Straßenbahnlinie 3 (Haltestelle Druseltal), um hier um 8.58 Uhr den Bus nach Ehlen zu besteigen. „Von wegen Wandem mit konditionellem Anspruch – nein – , denn bisher wurde nur gefahren“.

8.41 Uhr

Endlich in Ehlen angelangt werden Aufgaben und Landschaftskarten an die einzelnen Gruppen verteilt. Hier konnte doch tatsächlich ein mit hohen Gewinnchancen – z.B. Hausaufgabenerlass – dotiertes Quiz gewonnen werden.

8.58 Uhr

Nichts wie auf, dachten sich die ersten. Eine Gruppe, begleitet von Herm Schön, machte sich zunächst auf den Weg nach Elfbuchen, um dort Antworten für die Quizfragen zu finden.

9.32 Uhr

Die andere Gruppe, begleitet von Herrn Ruhe, hatte sich schon vorher durch Auslosung für die Route zum Herbsthäuschen „entschieden“. Strammen Schrittes gelangte die schnelle „Herbsthäuschentruppe“ mit instinktivem Gespür für den richtig eingeschlagenen Weg, geführt von Stefan Hoffmann, um 10.23 Uhr zum Waldsaum oberhalb Ehlens, was besonders Herrn Ruhe begeisterte.

10.23 Uhr

Schon erreichten die ersten zwei Schülerinnen, Alena Schad und Sabine Becker, die Teerstraße im Übungsgelände der Bundeswehr, um den steilen Anstieg bis zum Hohen Gras in Angriff zu nehmen, was ihnen sichtlich nicht einfach erschien.

10.42 Uhr

Nachdem alle anderen auch diese schwierige West-Ost-Passage erklommen hatten, führte die Route einen engen Single-Trail wieder hinab, vorbei am Skilift und hin zur Ski- und Rodelwiese. Von keinem Hindernis abzubremsen war die Wiese überaus schnell überwunden.

11.20 Uhr

Eine letzte Hürde galt es noch zu erzwingen, um dann endlich den Weg frei jeglicher Barrieren aufs Herbsthäuschen zurennen zu können.

11.29 Uhr

Die ersten Schüler trafen hier ein und bezogen gleich Quartier auf den vordersten Basis-Bänken, was der Wirt mit Genugtuung zur Kenntnis nahm, denn es wurden prompt einige Colas, Eis, Kaffees und anderes bestellt. Auch selbst mitgebrachte Köstlichkeiten fielen dem heißhungrigen Frühstücksverzehr zum Opfer. Nachdem sich sättigende Gefühle ausgebreitet hatten, verließ die Gruppe schleunigst die Wirtschaft, da sie nicht als letzte im heimischen Kassel ankommen wollte.

12.17 Uhr

Vorbei an einem der schönsten Bergregionsgolfplätze Europas wurde am Ende des Loch 11 noch schnell ein Foto in Gruppenaufstellung festgehalten. Von hieraus ging es einigen Golfbahnen folgend auf direktem Weg zum Herkulesdenkmal.

12.45 Uhr

Mit der Aussichtsplattform der Kaskaden wurde der zweithöchste Punkt der Wanderung erreicht. Weiter führte der Weg die vielen Stufen der Kaskaden hinab.

12.54 Uhr

Am Fuße dieser ließen sich noch einmal alle heil Angekommenen im Vordergrund der nicht leicht zu nehmenden Treppen ablichten. Eine letzte Anstrengung im Bergablaufen folgte danach, die, wenn auch mühevoll, von allen bewältigt werden konnte.

13.15 Uhr

Geschafft! Mühsam und erschöpft fanden sich beide getrennt gewanderten Gruppen zu einem abschließenden Gruppenbild vor dem Schlosscafe Wilhelmshöhe zusammen. Sieger in der Kategorie „Hausaufgabenerlass“ war die Herbsthäuschengruppe“ und verdiente sich dadurch nicht nur einen schönen freien Nachmittag, sondem ebenfalls für die Zukunft gebührende Anerkennung dieser Leistung, natürlich auch von allen weltweiten UMLAUF.de – Freunden.