Fast 300 000 Tote möglich

Von unserer UMLAUF-Redaktion (05.01.2005 04:25)

Busse und Bahnen standen still, Sender verstummten: Mit Schweigeminuten hat ganz Europa am Mittwoch, den 5. Januar, um 12 Uhr den möglicherweise bis zu 300 000 Opfer der Flutkatastrophe in Asien gedacht, die nach Schätzungen der Vereinten Nationen (UN) ums Leben kamen.

Vor allem im Norden Sumatras sei die Lage noch unübersehbar, sagte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Jan Egeland, in New York. Auch neun Tage nach dem Desaster warteten am Dienstag mehr als 1,8 Millionen Menschen dringend auf Nahrungsmittel. Kurz vor einer ersten Geberkonferenz an diesem Donnerstag in der indonesischen Hauptstadt Jakarta mahnten die UN: Tausenden droht der Hungertod, wenn Versorgungsgüter nicht rechtzeitig ankommen.

Fischer Andru Perera vor den Überresten seines Hauses südlich der Hauptstadt Colombo (dpa/FR)

Neuer Schwerpunkt der deutschen Katastrophenhilfe ist nach Sri Lanka nun der Norden Sumatras. Man stehe inzwischen am Übergang von Soforthilfe zu mittel- und langfristiger Hilfe, sagte Staatssekretär Scharioth. Struck sagte, die Bundeswehr sei in der Lage, ihr Engagement fortzusetzen. Auch er nannte als Schwerpunkt die besonders stark zerstörte Provinz Aceh auf Sumatra.

Im Zentrum der zweiten Hilfsphase stehen nach Angaben des Entwicklungsministeriums Hilfe für Kinder, Trinkwasserversorgung, der Aufbau von Gesundheitsstationen und die Schaffung von Wohnraum. Unter anderem will das Ministerium in Sri Lanka Fischerfamilien helfen, wieder eine eigene Existenz aufzubauen. (FR vom 5.1.2005)

Flaschen mit Tafelwasser in einem tschechischen Transportflugzeug. (dpa/FR)

Allein können die Entwicklungsländer das Notwendige weder leisten noch bezahlen. Spenden sind unbedingt notwendig. Aber es geht nicht allein um Barmherzigkeit, es geht um eine dauerhafte Partnerschaft zwischen Arm und Reich. Um die dringenden Hilfen zu gewährleisten, rufen wir alle Mitglieder unserer Schulgemeinde auf, sich an den bundesweiten Spendenaktionen zu beteiligen.

Spenden-Adresse:
Aktion Deutschland Hilft (ADH)
Bündnis der Hilfsorganisationen: action medeor, Adra, ASB, AWO, Care, Help, Johanniter, Malteser, Paritätischer Wohlfahrtsverband und World Vision
Bank für Sozialwirtschaft, Bankleitzahl: 370 20 500, Kontonummer: 10 20 30, Stichwort „Seebeben Südasien“