Geheimnisvoll, mehrdeutig, rätselhaft

Von unserer Kunstlehrerin Carolin Lömker (25.04.2005 19:17)

Kuriositäten in Kunst- und Wunderkammern der Spätrenaissance und Fetischfiguren aus Afrika waren die Grundlagen für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b, um ihr eigenes Kuriosum zu erstellen. Darüberhinaus erfanden die Schüler eine Legende, die jeder Arbeit beigefügt wurde. Neben einem umfassenden Einblick in die wundersame Welt der damaligen Kuriositätenkabinette und der Schulung eines „kuriosen Blicks“ nutzten die Schüler die Möglichkeit, einen künstlerischen Prozess zu starten, in dem auch ihre eigenen Erfahrungsbereiche gefragt waren. Dadurch entstanden sehr unterschiedliche Objekte, die einen individuellen und persönlichen Ausdruck zeigen.

Frau Lömker mit ihren Schülern

Die Ausstellung der Klasse 7b wurde am 19. April 2005 zur Mittagszeit unter reger Beteiligung im Nebengebäude des Goethe-Gymnasiums eröffnet und ist noch bis zum 3. April 2005 im Erdgeschoss des Wimmelgebäudes zu sehen.

Das Ankündigungsplakat

Zu Beginn der Vernissage wurde das Projekt von Schülern vorgestellt: „Mein Name ist Jessica Apel, ich bin in der Klasse 7b und möchte Sie herzlich zu unserer Kunstausstellung begrüßen und dazu einige Erläuterungen liefern.
Der Start des Projektes begann mit einem Workshop, bei dem das Thema erarbeitet wurde: – Kuriositäten – Dazu haben wir uns in den verschiedenen Gruppen unterschiedliche Symbole, Figuren und Gegenstände angeschaut, mit der Aufgabe, diese hinsichtlich des Materials zu beschreiben, aus dem sie bestehen einschließlich ihrer Bedeutung. Um Ihnen das etwas genauer zu erklären, gebe ich Ihnen ein Beispiel: Eine kuriose Figur, die wir uns genauer anschauten, besteht aus Muscheln und hat einen geheimnisvollen Blick. Hierbei handelt es sich unserer Vorstellung nach um einen Meeresgott. Die gesamte Klasse suchte nun nach Merkmalen eines kuriosen Gegenstandes: Geheimnisvoll, mehrdeutig, nicht alltäglich, ungewöhnliches Material, rätselhaft, um nur einige zu nennen. Andreas wird Ihnen jetzt den weiteren Verlauf erläutern“:

Ausschnitt der Präsentation

„Jetzt ging es an die Praxis, einen kuriosen Gegenstand zu erstellen, welcher all die eben genannten Merkmale aufweist und aus ungewöhnlichem Material besteht. So hatte sich jeder erstmal zu überlegen, was er machen will und welches Material und Werkzeug er dafür benötigt. Unsere Kunstlehrerin Frau Lömker stand uns hierbei mit Rat und Tat zur Seite. Sie hat uns Dinge wie Blattgold, verschiedene Klebstoffe, Farben und anderes beschafft. Da unser Klassenraum für dieses Projekt ungeeignet war, holten wir uns beim Hausmeister Tische und Stühle und arrangierten diese im ehemaligen Lehrerzimmer. Der Ort war für unser Projekt hervorragend geeignet, weil er aus drei Räumen besteht. Einen dieser Räume nutzten wir für Theorie und Praxis, einen weiteren für die Lagerung und einen Raum für Arbeiten wie Sägen, Feilen und Streichen. Diese Arbeiten dauerten mehrere Wochen. Zu jedem der Exponate wurde eine Legende verfasst, diese finden sie neben den jeweiligen Werken.

Schuleiter Gries, Eltern und Lehrer warten auf die Eröffnung der Ausstellung

Ebenfalls mussten wir uns Gedanken machen, wie alle Arbeiten zusammen präsentiert werden sollten. Aber was soll ich Ihnen da viel erzählen, sie sehen es ja hier. Natürlich brauchten wir zuletzt auch noch Plakate. Einige von uns übernahmen auch noch diese Tätigkeit. Doch nun genug gebabbelt. Sie wollen jetzt sicherlich die einzelnen Stücke aus der Nähe betrachten und davon möchte ich Sie jetzt auch nicht mehr abhalten und wünsche Ihnen viel Spaß dabei.“