Von unserem LiV Philipp Imhof (07.03.2008)
Olympiaden kennt man sommers wie winters im Sport: Leichtathletik, Schwimmen, Biathlon und vieles andere. Dass auch in Mathematik eine Olympiade stattfinden kann, wurde am 22. und 23. Februar 2008 in Darmstadt bewiesen: Dort fand die 3. Stufe (Landesrunde) der Mathematik-Olympiade statt, an der auch das Goethe-Gymnasium beteiligt war.
Zwei Schüler, Sandra Montag (6d) und Till Templin (8b), hatten sich neben elf weiteren Schülern Ende letzten Jahres durch einen Hausaufgabenwettbewerb (1. Stufe) und eine schwere Klausur (2. Stufe) an unserer Schule gekämpft. Danach stand fest, dass sie hessenweit zu den zwanzig besten Schülern ihres Jahrgangs gehörten und sich damit zur Landesrunde qualifiziert hatten.
Till Templin (8d), Sandra Montag (6d) und Philipp Imhof |
Trotz des KVG-Streiks am Freitag waren Sandra und Till rechtzeitig um 08:15 Uhr am Bahnhof Wilhelmshöhe, um zusammen mit Herrn Imhof zur Technischen Universität nach Darmstadt zu fahren. Mit den Schülern und Betreuern anderer Kasseler Schulen ging es dann zuerst zum Mittagessen in die Mensa, um frisch gestärkt die lange Schlange bei der Anmeldung zu überstehen und anschließend die erste vierstündige Klausur zu schreiben. Die Klausuren waren dabei noch einmal schwerer als die der ersten beiden Runden, so dass selbst die korrigierenden Lehrer übereinstimmend einige Zeit brauchten, um nur ihre „eigene“ zu korrigierende Aufgabe zu verstehen…
Nach der ersten Klausur war ein Fußmarsch zur etwa 15 Minuten entfernt gelegenen Jugendherberge angesagt, um dort zusammen zu Abend zu essen und sich relativ früh (die einen mehr, die anderen weniger) ins Bett zu legen: Am nächsten Morgen stand nämlich ab 08:00 Uhr schon die zweite Klausur auf dem Programm, die wieder vier Stunden dauerte und den Schülern einiges abverlangte.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen erfuhren die Schüler in einem Workshop des Hessischen Landesmuseums einiges über die Steinzeit oder in Vorlesungen über die „Ruinwahrscheinlichkeiten beim Glücksspiel“. Gleichzeitig wurden eifrig die Klausuren korrigiert – schließlich sollten diese um 16:00 Uhr schon zurückgegeben werden, um Fragen zur Korrektur vor der Preisverleihung zu ermöglichen.
Kinder und Lehrer warten auf die Siegerehrung |
Dann kam der spannende Moment: Die Preisverleihung. Trotz einiger Reden vom Zentrum der Mathematik, von der Universitätsleitung und aus dem Kultusministerium sorgte die Veranstaltung durch die lockere Moderation für einige Lacher. Außerdem war die als „heimische Folklore“ angekündigte Band „Odenwald Pipes & Drums“, die mit einem Dudelsack und einer Trommel schottische Lieder zum Besten gab, für den musikalischen Rahmen zuständig.
Trotzdem saßen alle Schüler auf glühenden Kohlen, bis endlich alle Ergebnisse verkündet waren. Sandra wurde dabei Siebzehnte ihres Jahrgangs, Till sogar Siebter aller Schüler der Klassen 8. Für beide ein toller Erfolg! Schließlich waren sie zum ersten Mal bei einer Landesolympiade dabei – und über sich sagen, dass man zu den 17 besten Schülern in ganz Hessen(!) gehört, kann auch nicht jeder!
Herzlichen Glückwunsch an unsere beiden Olympioniken!