Goetheschüler in SchwedenMein Reisetagebuch

(Reisetagebuch )

Montagmorgen, zehn vor acht. Neun mutige Schüler und ein mehr oder weniger mutiger Lehrer sind bereit, auf große Fahrt in den Norden gehen. Als der Bus pünktlich zehn Minuten zu spät kommt, ist das Einsteigen schnell erledigt und die Fahrt kann beginnen. Nach zwei mehr oder weniger kurzen Pausen überqueren die mutigen Germanen die dänische Grenze und erreichen Frederikshavn anderthalb Stunden vor Abfahrt der Fähre. Schließlich sind alle wohlbehalten an Bord der Fähre, und die „Jutlantica“ sticht um halb neun in See.

Montag/Dienstag, 7./8. Mai 2001
Nach drei Stunden Windsurfen auf Deck bestaunen wir den schwedischen Sonnenuntergang. Um halb elf legt die Fähre in Göteborg an. Nachdem alle ihr Gepäck an Land geschleppt haben, beginnt die Suche nach dem Austauschpartner. Eine Viertelstunde später sind alle verteilt und auf dem Weg zum wohlverdienten Bett.
Am Dienstag beginnt der Tag mehr oder weniger geruhsam. Um halb zehn sitzen alle im Bus, inklusive eines sich verspätetenden Redakteurs. Im Glasmuseum von Ale werden die Schülergruppen von der Gemeinderätin Inga-Lill Andersson begrüßt und dann können alle die Original-Coka Cola-Flasche, die von einem Glasbläser aus Ale entworfen wurde bestaunen. Anschließend geht es zum Essen in die Mensa des Gymnasiums, und die Schüler laben sich am österreichischen Schnitzel mit Bratkartoffeln.
Die Begrüßung durch die Schulleiterin Kerstin Malcus Elving und die Führung durch das Gymnasium darf natürlich nicht fehlen. Bei der Besichtigung der Arbeitsräume, des Fernsehstudios und des Theaters beschließen einige Goetheschüler spontan, Vaterlandsflucht zu begehen, um dort zu bleiben.
Am Abend folgt dann ein romantisches Barbeque am Seeufer mit Hotdogs und Cola. Nach dem Heimweg, auf dem einige Schüler, eingeschlossen des Autors, die Fahrkünste einer Fahrschülerin über sich ergehen lassen mussten, ist der Tag aufregend beendet, und die meisten werden von den vielen Eindrücken noch träumen.

Mittwoch, 9. Mai 2001
Nach einem mehr oder weniger geruhsamen Dienstag hatten die Goetheschüler am Mittwoch einiges zu tun. Noch im Morgengrauen, so gegen zehn Uhr, begannen sie damit eine Präsentation ihrer Heimat und insbesondere der Goetheschule vorzubereiten.
Nach dem Mittagessen, im Verlauf der internationalen Woche gab es englische Fisch & Chips, lauschten mehrere Dutzend schwedische Schüler gebannt den Ausführungen über die Kasseler Geschichte, die Documenta, Goethe und, natürlich, den UMLAUF.
Dann brachen deutsche wie schwedische Austauschpartner auf in den Wald bei Kilanda, um dort bei gruppendynamischen Spielen Teamwork und Zusammenhalt zu üben. Dank der Intelligenz und Geschicklichkeit eines gewissen Umlaufredakteurs war auch diese Aufgabe bald gemeistert. Und während sich die Lehrer mit dem Auto davon machten, begannen die Schüler ihre Odyssee im schwedischen Nahverkehr. Um halb sechs waren dann auch die letzten zu Hause und der Tag vorüber.
Heute werden einige Schüler die Läden der Umgebung stürmen und Sonnencreme kaufen.