,,Ich bin sehr für fördern, aber auch für fordern

(16.12.2002 17:05)

Neugierig versammelte sich das Lehrerkollegium der Goetheschule am Mittwoch, den 11. Dez. 2002 zu einer Gesamtkonferenz. Nach eineinhalb Jahren ,,Sendepause“, wie Frau Thümer die Zeit nach der Verabschiedung von Herrn Dr. v. Rüden nannte, wurde der neue Schulleiter mit Spannung erwartet.

Eine erwartungsvolle Lehrerschaft …

Berufslaufbahn; Herr Gries, der die Fächer Englisch, Geschichte und PoWi unterrichtet, studierte in Gießen und Birmingham. Nach seinem Referendariat an der Albert-Schweizer-Schule unterrichtete er an der Offenen Schule Waldau und an der Herderschule. Zusätzlich befand er sich sechs Jahre im Auslandsdienst in Santa Cruz de Tenerife.

… und gespannte Repräsentanten …
Herr Dr. Schreiber vom Schulelternbeirat, Jingnan Zhu von der SV, Herr OStD Bienert, Leiter des Abendgymnasium, Herr StD Wiemeyer (v.l.)

Von 1993 an führte Herr Gries verschiedene Funktionen an der Abendschule in Kassel aus. Dazwischen pendelte er ein Jahr lang nach Gießen, um im dortigen RP als Hilfsdezernent Erfahrungen zu sammeln. Seit Februar 1999 war er Studienleiter des Abendgymnasiums.

… lauschen erwartungsvoll den Vorreden von Frau StD Thümer, stellv. Schulleiterin sowie Herrn LSAD Ruprecht, der für die Goetheschule zuständige Dezernent im Staatlichen Schulamt Kassel zur Amtseinführung des neuen Schulleiters (v.l.)

Nachdem der neue Schulleiter seine zukünftigen Kolleginnen und Kollegen mit den wichtigsten Abschnitten seiner Berufslaufbahn bekannt gemacht hatte, erwähnte er in seiner Rede einige Thesen, die eine gute Schule ausmachen und daher auch auf unsere Schule Anwendung finden sollten.

Unser neuer Schulleiter
Herr StD Kilian, Herr StD Gries und Herr Geheimrat Goethe (v.l.)

Dabei betonte Herr Gries, dass trotz zahlreicher Verwaltungsaufgaben der Unterricht immer noch den Kern einer guten Schule bilde. Sein Ziel sei es daher, die Qualität des Unterrichts zu sichern und – wenn nötig – zu verbessern. In diesem Zusammenhang kündigte er Unterrichtsbesuche an, die ihm dabei helfen sollen, einen Eindruck vom Unterricht an unserer Schule zu erlangen.

In der Antrittsrede werden seine pädagogischen Ansätze deutlich …,

Eng damit verbunden ist die These, dass Leistung an guten Schulen einen hohen Stellenwert habe. Herr Gries erklärte seine Einstellung folgendermaßen: ,,Ich bin sehr für fördern, aber auch für fordern“. So möchte er unsere Schule durch Leistung profilieren und erreichen, dass die Goetheschule im Vergleich mit anderen Schulen in Zukunft besser abschneidet.
Zudem kennzeichne sich eine gute Schule durch eine gute Schulgemeinschaft. Dazu zählen neben den Lehrkräften auch zufriedene, engagierte Schüler und eine Elternschaft, deren Vorschläge ernst genommen werden.
Um dies zu erreichen werde seine Tür für die Kollegen immer offen sein, allerdings wolle er sich nicht nur in seinem Büro aufhalten, sondern auch oft im Lehrerzimmer zugegen sein. ,,Ich bin offen für Vorschläge, ich bin offen für Engagement und ich bin offen für Anregungen“, meinte Herr Gries dazu. Auch konstruktive Kritik sei ihm willkommen. Außerdem sei ihm wichtig, dass auch wir Schüler ihn kennenlernen.

… die Herr Brandt vom Personalrat konstruktiv-kritisch begleitet

Als eine Schwierigkeit bezeichnete der neue Schulleiter die zwei Standorte der Goetheschule und die dadurch entstehende räumliche Distanz. ,,Der Kontakt zwischen den beiden Standorten muss sich verbessern“, erklärte Herr Gries. Aus diesem Grund plane er, auch häufiger im Nebengebäude anwesend zu sein. Auch nach außen hin solle sich unsere Schule öffnen, indem zum Beispiel zu besonderen Anlässen die Ergebnisse von projektorientiertem Unterricht gezeigt werden. Auch die Zusammenarbeit mit Grund- und Realschulen oder Gesamtschulen soll verbessert werden. Seine Rede beendete Herr Gries mit der letzten These: ,,Eine gute Schule zeichnet sich dadurch aus, dass alle auf dem Weg sind; aber sie sind noch nicht am Ziel“. Diesen Weg möchte Herr Gries nun zusammen mit seinen neuen Kollegen gehen.

Mit Gelassenheit geht das Kollegium
den neuen Herausforderungen entgegen

Im Anschluss daran betonte Herr Brandt als Personalvertreter des Lehrerkollegiums, dass eine konstruktive Zusammenarbeit gesucht werde. ,,Wir sind alle ein bisschen neugierig“, meinte er abschließend. Stimmt, Herr Brandt, uns Schülern geht es genauso!