Ideen helfen – Lösungen bremsen

Von unserer Mitarbeiterin Lisa Wolf (02.12.2006 17:29)

Seit diesem Schuljahr gibt es an unserer Schule eine Hausaufgabenbetreuung, bei der nicht die Lehrer die Betreuung vornehmen, sondern einige Schüler. Die Hausaufgabenbetreuung erfolgt in der Jahrgangsstufe 5 und 6 durch 15 Gruppen in der Zweigstelle Schützenstaße – montags sechs Gruppen, mittwochs zwei Gruppen und donnerstags sieben Gruppen. Eine Hausaufgabenstunde dauert 45 Minuten und zwar immer von 14:00 Uhr bis 14:45 Uhr.

Lisa Wolf mit ihrer Klasse

Am ersten Tag trafen sich alle Betreuer mit Herrn Schön vor dem Lehrerzimmer. Wir bekamen nochmals letzte Informationen und dann ging es los. Jeder Hausaufgabenbetreuer ging dann in seine Klasse. Ich betrat gespannt das Klassenzimmer und setze mich hinter das Pult. Die Schüler trudelten auch schon langsam ein. Als die Schulglocke klingelte, waren dann alle Schüler im Klassenraum. Ich war anfangs etwas aufgeregt, aber es hielt sich in Grenzen.

Lisas Hausaufgabengruppe

Die Stunde verlief wirklich gut, die Schüler hörten aufmerksam zu und bearbeiteten ruhig und konzentriert ihre Hausaufgaben. Für diese hatten sie allerdings am ersten Tag nicht genügend Zeit, da ich ihnen erst einmal den Ablauf einer Hausaufgaben- stunde erklären musste. In „meiner“ Hausaufgabengruppe habe ich auf Empfehlung von Herrn Schön drei Blöcke eingeführt.

Spaß ist wichtig

„Start“:
In diesen ersten fünf Minuten gebe ich eine mit Sand gefüllte Flasche herum. Jeder Schüler, der diese Flasche in der Hand hält, muss sagen, auf welchem „Level“ er sich momentan befindet. So könnte die Antwort lauten: „Ich fühle mich auf Level sieben, weil schönes Wetter ist und ich heute eine Zwei im Englisch-Vokabeltest zurückbekommen habe. Es reicht allerdings nicht bis zur Note zehn, da ich sehr müde und etwas hungrig bin.“

Als Schülerin in der Schule…

„Silentium“:
In der „Silentiumsphase“ darf kein Schüler reden. Er darf sich weder mit seinem Tischnachbarn austauschen, noch mich fragen. In diesen 20 Minuten sind die Schüler ganz auf sich allein gestellt. Wenn sie eine Aufgabe nicht verstehen oder nicht lösen können, müssen sie anfangs durch sorgfältiges Überlegen versuchen, selbst auf die Lösung zu kommen. Es ist wichtig, dass sie lernen eigenständig zu arbeiten.

…anderen Schülern zu helfen…

„Kooperation“:
In der „Kooperationsphase“ ist es den Schülern erlaubt, Fragen an mich oder an die Klasse zu stellen. Allerdings soll von den Schülern ein durchgängiges Prinzip beachtet werden:
Ideen helfen – Lösungen bremsen!
Nach meiner Meinung haben die Schüler sehr viel Freude an dieser Hausaufgabenbetreuung. Auch während der „Anfangsphase“ (kreisende Flasche) merkt man, wie gut es ihnen tut, in der Gruppe zu reden und persönliche Ereignisse zu schildern. Auch mir macht es sehr viel Spaß, diese Hausaufgaben- gruppe zu betreuen und mitzubekommen, mit welchem Elan die Schüler ihre Hausaufgaben erledigen, wenn sie in einer Gruppe zusammenarbeiten können.

…weckt vielleicht den Wunsch zu einer künftigen Lehrerin!?

Die Gruppen werden betreut von:
Anja Anbarchian, Janina Döhr, Thomas Driebe, Julia Fornacon, Katharina Golke, Stephanie Grönke, Lisa Klingenberg, Timothy Koch, Felix Pfaffe, Christin Rothenpieler, Yannic Rudolph, Anna Scharf, Luisa Steinbach, Lisa Wolf, Lisa Zimmermann