Von unserer Deutschlehrerin Frau Bohn (11.10.2005 01:43)
Bei strahlendem Herbstwetter genießen unsere finnischen Gäste die sich langsam bunt färbende Natur und staunen über die Wärme im Oktober. Seit Freitag, den 7. Oktober 2005, weilen unsere Austauschschülerinnen und -schüler aus Rovaniemi in Kassel.
Die Staumauer am Edersee
Sie beantworten damit den Besuch, den unsere Schülerinnen und Schülern, damals Jahrgang 12, im Februar diesen Jahres in Rovaniemi an unserer Partnerschule Luiseonpuisto Lukio – mitten im tiefsten Winter- absolvierten!
Viele von ihnen haben am Sonntag den etwas leer gelaufenen Edersee kennen gelernt. Die nächsten Tage werden noch einige interessante Highlights bringen, verbunden hoffentlich mit sehr viel Spaß!
Heute Morgen – der ,erste Schultag‘ am Goethe-Gymnasium – wurde die Gruppe von unserem Schulleiter, Herrn Gries, mit Saft und Plätzchen in der Bibliothek herzlich begrüßt. Dann ging es in den Unterricht, denn neben Spaß sollen ja auch erste Erfahrungen mit der deutschen Schule gemacht werden.
Tag 6 des Besuches unserer finnischen Gäste
Immer noch ist strahlendes Herbstwetter – heute der wärmste Tag – es kommt den Finnen vor wie im Sommer! Rovaniemi hat jetzt ungefähr 5°C – dagegen zeigt sich Kassel von seiner schönsten Seite!
Nach der Schule wurde die Historie Kassels in Angriff genommen. Unter der bewährten Leitung von Herrn Müller geht es in zügigen Schritten zur ersten Station, der neuen Verbindungsbrücke zwischen der Unterneustadt und dem alten Kassel am Renthof.
Von dort wird sich vorgearbeitet: der erste fränkische „Hof“, die Grenze des alten Stadt mit „Freiheit“ und „Graben“. Es folgt die Martinskirche. Ab jetzt machen sich Durst und etwas angestrengte Füße bemerkbar. Der vorher so flotte Schritt wird etwas schleppender, aber tapfer halten alle durch. Es geht über die „Oberste Gasse“, vorbei am Zwehrener Turm, zum Platz vor dem Staatstheater, von dem aus sowohl das Friedericianum als auch das Ottoneum erklärt werden, ebenso kommen hier die Hugenotten zur Erwähnung.
Schließlich wird noch das Rathaus in Augenschein genommen, aber wegen der lauten Renovierungsarbeiten vor demselbigen ist es nur eine kurze Pause. Der Stadtrundgang wird abgerundet durch den Besuch des Stadtmuseums, wo die Schüler, sowohl die finnischen als auch die deutschen, das Gehörte und Gesehene anhand der Stadtmodelle noch einmal nachvollziehen können.
Jetzt sind alle endgültig ermüdet und wollen ganz schnell in eine Erholungsphase, da schon am Abend wieder Aktivitäten warten. Einem Hinweis zufolge kann man unsere finnischen Gäste beim Bowlen wieder finden!
Tag 8 des Besuches unserer finnischen Gäste
Der morgentliche Schwerpunkt wurde mit zwei Stunden Chemieunterricht bestritten. Das Thema war eine Weltreise von rechts nach links. Es ging um Rechts- und Linksvorlieben, die es nicht nur in Bezug auf die eigenen Hände gibt, sondern auch bei den Augen, Füßen oder beim Küssen. Verschiedene Versuche konnten das verdeutlichen, der Versuch mit dem Kuss musste leider weggelassen werden.
Die Rechts- und Linkshändigkeit ist ein wichtiges Kapitel in der Chemie (Stichwort: Isomerie), tritt häufig im Tierreich auf oder z.B. im täglichen Leben beim rechts- und linksdrehenden Joghurt.
Aber da wir unsere jungen Gäste nicht langweilen wollten, haben wir sie an praktischen Beispielen aufgemuntert. Die Schießbaumwolle war noch nicht interessant genug, so dass sie dann den berühmten Gummibärchen-Versuch (nicht mit Gottschalk!) maßgeblich durchführen mussten – nicht ungefährlich, aber motivierend.
Und morgen geht es zu den „Alten Meistern“ in Schloss Wilhelmshöhe!