Meinen Lebenstraum, den verrate ich nicht

Von unseren Redakteurinen Barbara Solle und Basar Arslan (18.01.2003 22:44)

Seit fast drei Jahren ist Herr Beuchel an unserer Schule mit den Fächern Englisch/Geschichte und ist damit ein in den zurückliegenden Jahren sehr seltenes, aber immer öfter zu beobachtendes Exemplar von Junglehrer. Entsprechend dynamisch hat er die erste Zeit absolviert und maßgeblich den bilingualen Unterricht am Goethe-Gymnasium in die Wege geleitet.

Lehrerinterview mit Herrn Beuchel

UMLAUF: Herr Beuchel, warum sind Sie Lehrer geworden?

Gute Frage. Ich denke, es war der einzige normale „bürgerliche“ Beruf, den ich mir vorstellen konnte. Es macht mir große Freude mit jungen Menschen zusammenzuarbeiten. Ihr habt eine ganz bestimmte Art von Aufrichtigkeit und die mag ich sehr. Außerdem seid ihr voller Energie und davon profitieren auch Lehrer.

UMLAUF: Gab es andere Berufswünsche?

Früher habe ich Theater gespielt. Ich wollte mal Schauspieler werden.

UMLAUF: Haben Sie ein Motto, nach dem Sie leben?

Nein. Wozu auch? Ich glaube das kann man gar nicht.

UMLAUF: Wie würden Sie sich charakterisieren?

Oh, das ist schwierig. Da solltet Ihr besser Menschen fragen, die mich sehr gut kennen. Die könnten Euch sicher einiges erzählen. Ob ich das dann allerdings noch gerne höre, weiß ich auch nicht so genau …

UMLAUF: Welche Leidenschaften, Hobbies haben Sie?

Eine ganze Menge! Ich bin gerne draußen in der Natur und bewege mich, mache Spaziergänge- zu allen Tages- und Jahreszeiten. Vor kurzem habe ich wieder angefangen zu laufen. Früher habe ich viel fotografiert, noch früher sogar versucht zu malen. Das interessiert mich heute noch sehr. Es gibt sehr viele schöne Dinge, die ich gerne lernen würde. Man sollte sich nie verschließen. Vor einiger Zeit habe ich mit Holz gearbeitet, dabei dachte ich mir, dass ich für solche Arbeiten zwei linke Hände hätte.

UMLAUF: Haben Sie besondere Angewohnheiten?

Ich glaube, ich sage viel zu oft ,,…ehm…“, wenn ich spreche. Zumindest ist mir das gesagt worden, und ich denke, dass es auch stimmt.

UMLAUF: Haben sie Vorbilder und warum?

Ich bewundere Menschen, die in ihrem Glauben die Kraft finden, gegen den Strom zu schwimmen. Menschen, die an ihre Träume und an Werte wie Menschlichkeit glauben und diese Werte auch dann leben, wenn sie ihretwegen Nachteile erleiden müssen.

UMLAUF: Was ist Ihr Lebensziel, was sind Ihre Lebensträume?

Ich habe einen Lebenstraum, aber den verrate ich nicht … Vielleicht soviel: ich träume davon, mit den Menschen, die mich umgeben, in Frieden und Harmonie zu leben. Das wäre sehr schön.