von unserer Redakteurin Lea Techen (14.09.2008)
Auf den ersten Blick erscheint sie ganz unauffällig. Kaum jemand bemerkt, dass sie erst seit kurzem hier ist, wenn sie durch die Flure unserer Schule läuft. Dabei war Frau Lempp nicht immer schon Lehrerin für die Fächer Kunst, Politik und Wirtschaft
„Irgendwann wurde mir die Arbeit in einer Werbeagentur einfach zu anstrengend und machte keinen Spaß mehr. Also zog ich nach Kassel und fing an zu studieren.“ – Bis dahin könnte man noch denken, diese selbstbewusste, sympathische Frau hätte sich für einen anderen kreativen Beruf entschieden. Doch sie fährt fort und erklärt, dass sie Kunst und Politik und Wirtschaft auf Lehramt studiert hat. Auf die Frage, warum ausgerechnet Kunst und Politik antwortet sie, dass sie beide Themen immer schon interessiert haben, da sie sozusagen zwei Standbeine der Gesellschaft seien. Auch in ihrer Freizeit befasst sie sich gerne mit Kunst oder spielt Saxophon.
Kunst-, Politik & Wirtschaftslehrerin Frau Lempp |
„Man erkennt schnell, dass Frau Lempp ein offener Mensch ist“, bemerkt eine Schülerin ihres Wahlpflichtunterricht Kurses, „sie stellt sich vor die Klasse und fängt einfach an zu erzählen, wo sie herkommt und was sie gemacht hat, bevor sie Lehrerin wurde. Frau Lempp bezieht uns auch mit in die Gestaltung des Unterrichts ein und man merkt schon ein bisschen, dass sie nicht immer Lehrerin war, was ich aber eigentlich ganz positiv finde!“
Zu Kriegszeiten zog Frau Lempps Vater nach Afrika, aufgewachsen in Namibia geht sie mit ihrer Familie wieder zurück nach Deutschland, als sie zehn Jahre alt ist. Nach ihrem Abitur macht sie erst ein freiwilliges Soziales Jahr im Altenheim und danach eine Ausbildung zur Druckvorlagenherstellerin. Mit ihrem Mann zieht sie dann nach Hamburg und arbeitet dort in einigen namhaften Werbeagenturen. „Nach meinem Studium in Kassel war ich acht Jahre lang Lehrerin am kleinsten Gymnasium Hessens in Willingen im Sauerland. Aber ich wollte lieber wieder zurück nach Kassel. Als ich mich am Goethe-Gymnasium bewarb und sofort eine Zusage erhielt, habe ich mich sehr gefreut.“ Unterschiede zu ihrer alten Schule gäbe es kaum, „außer das ich dort alle Schüler kannte, das ist hier natürlich viel unübersichtlicher!“ Ansonsten hat sie einen sehr guten Eindruck von der Schule und den Klassen, die sie unterrichtet.
Bei so viel Offenheit und Freundlichkeit kann man sich nur wünschen, dass Frau Lempp lange am Goethe-Gymnasium bleibt!