Reif für die Insel (7)

Von unserem SportlehrerHelmut Simshäuser (23.06.2002 20:49)

Was macht eigentlich Herr Gau?

Als aufmerksamer Surfer dürfte Ihnen aufgefallen sein, dass im bisherigen Inselreport unser Fahrtenleiter Herr Gau – wenn überhaupt – nur am Rande auftaucht.

Früh um sechs wird kontrolliert, …

Dabei ist er eigentlich der wichtigste Mann des Unternehmens Sylt!!
Deshalb habe ich mir heute sehr früh den Wecker gestellt, um einmal hautnah erleben zu dürfen, wie bereits mit den ersten Sonnenstrahlen ein langer Arbeitstag des Fahrtenleiters beginnt:

… dann werden die Tagesaufträge formuliert und verteilt

Bereits ab 6 Uhr kontrolliert Herr Gau den Zustand der Zelte und deren Besatzungen, insbesondere nach einer regenreichen und stürmischen Nacht, wie es bei der zurückliegenden der Fall war. Konzentriert schweift sein Blick – fast liebevoll – über die vielen „kleinen Schneehügel“. Erst wenn er zufrieden feststellen kann, dass wirklich alles im grünen Bereich ist, zieht er sich zufrieden in sein Freilichtbüro auf dem Feldherrenhügel zurück, um die Ereignisse des zurückliegenden Tages aufzuarbeiten und den aktuellen Tagesablauf auf den Weg zu bringen.

Während Herr Gau schuftet, …

Um 6.30 Uhr verlässt Herr Gau kurz das Freilichtbüro, um Kaffee zu kochen, dessen Duft die Kollegen sanft aus dem Schlaf holen soll. Sobald die Büroarbeiten im Freilichtbüro abgeschlossen sind und die ersten Kollegen den Kaffeedüften nicht länger widerstehen können, spätestens aber dann, wenn Herr Überall den Radiowecker Schleswig über die Lautsprecheranlage des Zeltlagers ertönen lässt, ist Herr Gau schon wieder unterwegs. Macht er bereits erste Besorgungen oder stattet er gar Herrn Pflüger einen kurzen Besuch im Krankenhaus ab? Ich weiß es nicht, denn durch den Kaffee abgelenkt, ist es mir nicht gelungen, auf des Fahrtenleiters Fährte zu bleiben. Erst als ich gegen 7.50 Uhr den Frühstücksraum betrete, sehe ich Herrn Gau kurz beim Frühstück und entschließe mich, mich beim Verlassen nochmals an seine Fersen zu heften.

… sitzen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Begleitpersonen am Frühstückstisch

Pünktlich um 8 Uhr betritt er das Büro der Jugendseeheimleitung und bombardiert Herrn Horn mit ersten Aufträgen und Wünschen (1 Bus nach List, Karten für die Veranstaltung xy usw.). Allein vom Zuhören ist mir ganz schwindelig geworden und so treffe ich an diesem Morgen spontan die Entscheidung, die Reportage abzubrechen, denn sonst müsste ich in 10 Minuten auf einem der Leihräder sitzen und versuchen, das Hinterrad von Herrn Gau zu halten, wenn er als zweite Aufsichtsperson mit der 7e den Ellenbogen umrundet.

Herr Gau mit Herrn Horn (li)

Ach ja, ich muss auch pünktlich meine „Gret Palluca“ – Vorbuchung einlösen, vielen Dank, Herr Gau, vielleicht sehen wir uns später kurz am Schiff, denn ein guter Fahrtenleiter muss natürlich auch schauen, dass alles klappt.