Schwedenfahrt 2009

von Teilnehmern der Fahrt (03.07.2009)

Schweden – da denkt jeder sofort an H&M, Elche und bunte Holzhäuser inmitten einer wunderschönen Landschaft, das typische Klischee eben. Doch Schweden hat viel mehr zu bieten als das, nicht nur im Vergleich zu Deutschland. Angefangen vom Schulsystem, über kulturelle Aspekte bis hin zur Mode.

 

 Ausblick auf den PC-Bereich des Ale-Gymnasiums

 

VerschiedeneTeilnehmerinnen der diesjährigen Austauschfahrt nach Schweden haben ihre EIndrücke für uns niedergeschrieben. Wir drucken hier die Texte von Sarah Engel (10a) über Schulimpressionen sowie den Text „Impressionen von der Schwedischen Kultur” von Alina Baberuxki ab. Weitere Texte sind als PDF-Dateien erhältlich:

Ein Wochenende in Marstrand und  Vom Dschungel bis zum Weltraum sind es nur wenige Schritte von Sandra Kann (Jg. 11).

 

Impressionen einer Schule (von Sarah Engel)

Das schwedische Schulsystem unterscheidet sich enorm vom deutschen. Man besucht die Schule von der ersten bis zur 9. Klasse und die Grundschule. Danach folgt eine zwar freiwillige 2-3jährige Ausbildung am Gymnasium, welche aber von der Mehrheit absolviert wird, da es sonst kaum Ausbildungsplätze gibt. Das Gymnasium ist in 17 Bildungsgänge unterteilt, zwischen denen die Schüler wählen können

 

 
Übersicht über die Bildungsgänge der schwedischen Schule  

Pflichtfächer bleiben jedoch Schwedisch, Mathe und Englisch. Am Ende ihrer Schullaufbahn müssen die Schüler mindestens 2500 Punkte gesammelt haben, da sie, je nach Schwierigkeitsgrad, Punkte auf ihre Kurse erhalten. Nach bestehen des Schulabschlusses hat man die Möglichkeit ein Studium oder eine qualifizierte Berufsausbildung zu beginnen.

 

Die Schüler dürfen ihre Lehrer beim Vornamen nennen und insgesamt war das Ale-Gymnasium, welches wir besuchten, sehr viel moderner eingerichtet als unsere Schule. Das Gymnasium an sich ist erst 14 Jahre alt und mit sehr viel Technik ausgestattet. Im Medienbereich zum Beispiel gab es ein Fotolabor und ein Tonstudio. Außerdem gab es einen Bereich, in dem PCs standen, die immer zugänglich sind und zu denen jeder Schüler einen eigenen Zugang hat.

 

 
Das Tonstudio  

Da es sich bei den schwedischen Schulen ausschließlich um Ganztagsschulen handelt, bekommt jeder Schüler ein kostenloses Mittagessen, jedoch, was für die deutsche Gewohnheit etwas ungewöhnlich scheint, schon um 11 Uhr. Insgesamt kann ich sagen, dass mich das Ale-Gymnasium und das schwedische Schulsystem sehr beeindruckt haben, jedoch schien mir der Anspruch des Unterrichts geringer zu sein als in Deutschland. Hier nun noch einige Eindrücke des Ale-Gymnasiums.

 

 

Impressionen von der schwedischen Kultur (von Alina Baberuxki)

Beim ersten Hinschauen gibt es nicht sehr viele sichtbare Unterschiede zwischen diesen beiden Kulturen, zumal die beiden Länder ja auch beide in Europa liegen. Nach den ersten Tagen ließen sich dann doch einige Unterschiede feststellen.

 

Zum einen benutzen sie beim Frühstück pro Marmeladenglas, Butter oder Nutella immer nur ein Messer. Also, sie lassen immer das Messer in der Butter und alle benutzen dann dieses Messer für die Butter. Daran muss man sich dann erst einmal gewöhnen.

 

Außerdem nehmen die schwedischen Schüler selten Schulbücher, Hefte oder Stifte mit in die Schule. Es könnte aber auch daran gelegen haben, dass sie keine Hausaufgaben bekommen und dass, als wir sie besucht haben, die Ferien vor der Tür standen. Natürlich hat in Schweden aber jeder Schüler ein Schließfach, in dem er dann die Schulsachen aufbewahrt, wenn er sie schon zu Hause nicht hat.

 

Sehr auffällig war, dass sich in Schweden alle duzen. Das heißt, dass auch die Schüler die Lehrer mit dem Vornamen ansprechen.

 

Des Weiteren ist uns allen aus der Gruppe aufgefallen, dass die Schweden alle sehr individuell gekleidet sind. Jeder hatte so seine eigene Stilrichtung.