Wer ist das denn?

Von unserer Redakteurin Mara Liebehenz (17.08.2008)

Na nu, wer ist denn das? Diese Frage wird sich wohl so mancher Goethe-Schüler gestellt haben, als er diese junge Frau auf dem Gang vor dem Lehrerzimmer entdeckt hat. Meine Damen und Herren, darf ich vorstellen? Politik und Wirtschafts- und Englischlehrerin Emine Üstün.

 

„Es ist ungewohnt an der Schule zu unterrichten, an der ich 2001 selbst mein Abitur gemacht habe“, erklärt Frau Üstün und erinnert sich zurück. „Viele Lehrer wie Herr Rauch, Herr Rudolph oder Herr Gleim, die jetzt meine Kollegen sind, waren früher selbst meine Lehrer.“ Mit denen verstehe sie sich aber sehr gut.

 

 
 Frau Üstün  

Es ist Frau Üstüns erstes Jahr als Lehrerin am Goethe-Gymnasium. Aufregung? Keine Spur davon. Ganz lässig und souverän steht die 26-Jährige vor der Klasse und bringt ihren Schülern und Schülerinnen die englische Sprache bei. Übung hat sie ja schon, schließlich schloss sie ihr Referendariat an der Jacob-Grimm-Schule und der Heinrich-Schütz-Schule ab. „Dann war es mehr oder weniger Zufall, dass ich am Goethe-Gymnasium gelandet bin, worüber ich sehr glücklich bin“, fügt sie mit einem Lächeln auf den Lippen hinzu.

 

Sieht man Frau Üstün durch die Gänge der Schule wuseln, erweckt die junge Frau gar nicht den Eindruck eine Lehrerin zu sein. Doch der Schein trügt. Schon früh hatte sie den Traum einmal Lehrerin zu werden um Wissen an andere weiterzugeben: „Ich wusste schon von Anfang an, dass ich nur Powi und Englisch unterrichten wollte, nichts anderes.“ Frühere Visionen trieben also die Lehrerin mit türkischem Migrationshintergrund zum Studieren an die Kasseler Universität, an der sie ihr Studium erfolgreich abschloss.

 

Auf die Frage, wie ihr denn die Atmosphäre hier gefalle, antwortet sie gelassen: „Sehr schön, ich hatte einen netten Empfang, nette Kollegen und nette Schüler!“ Hört sich sehr positiv an.

 

Auch für die Zukunft wünscht sie sich, dass „alles positiv bleibt“ und sie immer einen guten Draht zu ihren Schülern und Schülerinnen hat: „Das Verhältnis zwischen dem Schüler und dem Lehrer ist mir sehr wichtig. Wenn das nicht in Ordnung ist, dann läuft irgendetwas schief. Ein gutes Verhältnis ist einfach die Basis.“

 

Bei so viel Motivation und Enthusiasmus bei der Arbeit bleibt nur noch viel Erfolg und Freude am Goethe-Gymnasium zu wünschen.