Young Arts – Kunstausstellung im City Point Kassel

von unserer Redakteurin Mabelle Franke (21.05.2010)

Ein ganz ungewöhnliches Bild bot sich am Abend des 20.05.2010 im City Point Kassel. Keine Menschen, die sich in Massen in Eile vorwärts bewegen. Stattdessen waren viele Menschen zu sehen, die sich Zeit für etwas nahmen, was nach der heutigen Meinung viel zu kurz kommt: die Kunst.

 

 Der City Point war gefüllt mit kunstinteressierten Besuchern.

 

„Ich war überrascht und gleichzeitig begeistert, wie viele Menschen sich an einem Abend in der Woche Zeit nehmen, um sich Gemälde und Konstruktionen von jungen Schülern anzusehen. Ich hätte nicht gedacht, dass sich doch so viele Menschen für Kunst interessieren“, sagt Patrick Happe, Schüler der 12. Jahrgangsstufe.

Insgesamt stellten vier verschiedene Schulen Kunstwerke aus: die Herderschule, die Albert-Schweitzer Schule, das Friedrichsgymnasium, das Wilhelmsgymnasium und das Goethe-Gymnasium.

 

Es wurden sowohl Gemälde als auch Konstruktionen, speziell Lampen, von Schülern unserer Schule ausgestellt, unter anderem ein Porträt von Javier Canadilla-Pardo, ein Bild mit dem Titel „Frauenbild im 21. Jahrhundert“ von Kristina Fischer, „Ich bin im Bilde von Leonardo da Vinci“ von Lisa Kolbe und auch Lampen, wie zum Beispiel „CD-Lampe“ von Elizaveta Lazareva oder „Pangein Ultima – Die Erde in 200.000 Jahren“ von Annika Landgrebe.

 

 
 „Frauenbild im 21. Jahrhundert“
von Annika Landgrebe.
 

„Ich fand besonders das Foto „Frauenbild im 21. Jahrhundert“ sehr interessant“, sagt Alice Feustel aus der 11. Klasse. Die Darstellung habe sie beeindruckt, da sehr viel Wahrheit in dem Bild steckt und vielleicht einiges in Personen, die sich Schönheitsoperationen unterziehen, bewirken würde.

 

Auch die Leiterin der Ausstellung, Fr. Bergholdt, ist sehr stolz auf die Ausstellung. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Schüler sich auch außerschulisch mit Kunst beschäftigen und solch eine Kreativität aufweisen.“ Junge Kunst habe ebenso das Recht wie etablierte Kunst, präsentiert zu werden. Besonders gefällt ihr, dass Besucher, obwohl es eine Bühne gibt, nicht auf öffentliche Wahrnehmung einer Bühne eingehen müssen, da die Ausstellung in einem Einkaufszentrum integriert ist. Man müsse demnach nicht die Schwelle einer Bühne betreten, da es Besuchern möglich ist, frei zu entscheiden, ob sie sich die Ausstellung ansehen möchten oder nicht. Außerdem ist die Ausstellung hier sehr zentral gelegen und für jeden zugänglich.

 

„Man gewinnt besondere Einblicke aus verschiedenen Perspektiven in die unglaubliche Kreativität des künstlerischen Geschehens“, ergänzt Fr. Bergholdt. Ein besonderes Lob gelte nicht nur den Schülern, die ihre Werke ausstellen, sondern auch dem kreativen Feld der Schulverwaltung, das diese Ausstellung mit ermöglichte. Da „Young Arts“ bereits zum fünften Mal ausgestellt wird, kann man bereits von einer Tradition sprechen. Alle Kunstwerke sind noch eine Zeit lang zu sehen.

 

 
 „CD-Lampe“ von Elizaveta Lazareva