(14.07.2002 13:01)
Am Mittwoch, den 19.06.2002 wurde im Raum 217 unserer Schule das Kammerspiel „Ausflüge ins Hochgebirge“ aufgeführt. Gespielt wurden die drei Hauptcharaktere von Elisabeth Wetzel, Nina Bandemer und Daniel Pfaff (alle Jahrgangsstufe 12). Herr Wagner, der dieses Drama selbst schrieb, spielte eine kleine Nebenrolle zu Beginn des Stücks.
Birgit Barlow (Nina) ist seit einem Autounfal,l bei dem ihre Mutter ums Leben kam, an den Rollstuhl gefesselt. Da ihre ältere Schwester Susanne (Elisabeth) nicht alleine für sie sorgen kann, stellen sie den Zivi Thorsten (Daniel) ein, in den sich beide verlieben und mit dem Susanne eine heimliche Beziehung eingeht. Dies vermutet die eifersüchtige Rollstuhlfahrerin bereits.
Später kommt heraus, dass Thorsten sich dafür eingesetzt hat, Birgit zu betreuen, da seine Mutter bei demselben Autounfall starb, und er Nachforschungen anstellen wollte.
Die Szene, in der herauskommt, dass die damals noch minderjährige Birgit gefahren ist und damit den Unfall verschuldete, ist ein weiterer Wende- und Höhepunktpunkt in Herrn Wagners Kammerspiel. Am Ende stellt sich Birgit telefonisch der Polizei.
Dem Stück dienten nur zwei kleine Schauplätze als Bühne: der Balkon der Geschwister Barlow und die Bushaltestelle vor ihrem Haus.
Ist das Drama weitestgehend nach dem üblichen Schema gestrickt und somit vorausschaubar gewesen, so muss vor allem die schauspielerische Leistung der drei Schüler gelobt werden.
Die vielen emotionalen Verstrickungen haben sie bravourös vermittelt und dem Zuschauer einen Einblick in die Gefühlswelt ihrer Charaktere gegeben. Und das war gar nicht einfach, vor allem, da die Spielfläche gerade mal einen knappen Meter vom Publikum entfernt war. „Als ich dann am Balkongeländer stand, dachte ich, dass mir gleich einer die Hand gibt“, erklärte Nina unmittelbar nach der Aufführung.
Alles in allem war die Aufführung eine gelungene Präsentation und es hat Spaß gemacht, an diesem Abend Zuschauer gewesen zu sein.