Ich bin dann mal weg – vielleicht …

von unserem Redakteur Henning Engelbrecht (03.05.2011)

Egal ob nach Finnland, Schweden oder Amerika: Viele Schülerinnen und Schüler zieht es ins Ausland. Eine neue Sprache zu lernen ist dabei nur einer von vielen Aspekten, die bei einem Aufenthalt in einem anderen Land attraktiv sind. Doch trotzdem kommen schon beim zweiten Gedanken die ersten quälenden Fragen: Was ist mit der Familie und den Freunden? Was passiert, wenn es mir dann doch nicht gefällt?

 

„Man ist doch sehr angespannt und hofft, dass die Koffer im richtigen Flugzeug sind und alles glatt geht. Als ich dann aber erst einmal in der Luft war, wollte ich nur noch schlafen – immerhin dauert der Flug elf Stunden“, beschreibt Melik Eker aus der E02 seine Abreise aus dem vertrauten Deutschland und den Aufbruch ins Ungewisse: die USA. Einige Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase verbringen derzeit einen Aufenthalt von einem Monat größtenteils entlang der Westküste. Ein ganz besonderes Erlebnis, das weit über die Grenzen einer einfachen Sprachreise hinaus geht.

Im Goethe-Gymnasium die

Welt erkunden

Ein Monat erscheint zunächst keine besonders lange Zeit, trotzdem ist es eine ganz besondere Erfahrung. Besonders Jugendliche zieht es immer mehr in die Ferne. Mit der Entfernung wachsen aber meist auch die Zweifel: Was passiert, wenn alles nicht so ist, wie man sich das vorgestellt hat? Solchen Fragen widmete sich die Jugendbildungsmesse, die vor einigen Wochen am Goethe-Gymnasium stattfand. Die Organisation „weltweiser“ war der Veranstalter und über dreißig Austauschorganisationen waren vertreten, um auf die Fragen und Sorgen der Besucher zu antworten.

Herr Eichner, der während seiner Schulzeit auch an einem Austausch teilgenommen hat, war als Organisator ebenfalls vor Ort und konnte durch seine persönliche Erfahrung und viel Fachwissen den Unentschlossenen eine große Hilfe und ein guter Ansprechpartner sein. „Ich habe ein Jahr in Seattle verbracht und denke, dass ein Austausch enorm wichtig und charakterbildend sein kann. Die Eigenständigkeit ist zum Beispiel ein Faktor, der eine wichtige Rolle spielt.“ So verwies er auf die Einzigartigkeit genau solcher Erfahrungswerte und sagte, dass das Lernen einer fremden Sprache sowie das Überwinden der Verständigungsbarrieren zwar anstrengend, aber sehr förderlich für die eigene Persönlichkeit sein können. „Das Sprachvermögen verbessert sich und der Wortschatz wächst. Zwar hinkt das Schriftliche dem weit hinterher, trotzdem sind große Fortschritte zu erkennen“, kommentiert das Herr Eichner.

 

Wo soll’s hingehen? (academics.de)

Letztendlich ist es immer eine Frage der Persönlichkeit, ob man sich zu einem Austausch entschließt. Eine gesunde Portion Mut gehört zweifellos dazu. Spätestens wenn die Schüler, die zurzeit in den USA sind, zwei Wochen nach den Osterferien zurückkehren, zwingt sich einem der Gedanke daran wieder auf. Der nächste Bestseller könnte dann heißen: „Ich bin dann mal weg – vielleicht…“

Alle Unentschlossenen können zur weiteren Orientierung auf der Homepage www.weltweiser.de nützliche Informationen finden.