Jumpstyle – neue Tanzart oder sinnloses Rumgehopse?

Von unseren Redakteurinnen Luisa Jung und Isabell Jung (03.03.2008)

Der Begriff kommt aus dem Englischen und wird aus den Wörtern „to jump“- springen und „style“- Stil zusammengesetzt. In Chicago hat der Jumpstyle seinen Ursprung.

 

Gab’s das nicht schon mal in Griechenland?

Der Jumpstyle entstand als langsamer und schlichter Stil in den 90er Jahren. Er bezog sich eher auf Melodie und Sound. Bei dem Sound werden 140-150 Beats pro Minute, gemischt mit Offbeats, gespielt. Der Jumpstyle ist verwandt mit dem amerikanischen Hard House, dem Newstyle.

 

Richtig populär wurde der Jumpstyle durch verschiedene DJs wie DJ Duo mit „Dance Works“. Jedoch verschwand Ende der 90er Jahre die Szene durch den Tod von DJ Attack wieder recht schnell; erst vor einigen Jahren entwickelte sich zur Musik des Jumpstyle auch eine Tanzrichtung.

 

Der Tanz kann allein oder mit mehreren Leuten getanzt werden. Tanzt man in einer Gruppe, so stehen die Tänzer nebeneinander und werfen synchron ihre Beine abwechselnd vor und zurück. Dies wird „Duo-Jump“ genannt. Stehen sich die Tänzer

Synchronität ist wichtig.

gegenüber und stoßen absichtlich mit den Füßen aneinander, so nennt man das „Duo-Kick“. Doch das viele „Jumpen“ ist nicht jedermanns Sache. „Das ist nicht so mein Style“, erklärt Sam, einer der besten Tänzer des Goethe-Gymnasiums. Er hat schon bei den deutschen Meisterschaften im Videoclip-Dancing mit seiner Gruppe von Body&Soul den 2. Platz belegt. „Ich könnte mir nur vorstellen Jumpstyle zu tanzen, wenn ich lustig sein will“, meint er weiter. Für viele Jugendliche ist „Jumpstyle“ eine relativ neue und ungewöhnliche Tanzart. Doch in den letzten Monaten verbreitete sich der „Jumpstyle“ auch in Kassel sehr stark.

 

In einzelnen Diskotheken strömen die Besucher schon auf die Tanzfläche, sobald die ersten Töne des Liedes „And no matches“ von Scooter ertönten und beginnen, wild durcheinander ihre Beine in die Höhe zu werfen. Wie auch bei jeder Sportart gibt es auch hier Wettkämpfe, bei denen die „Jumper“ ihre Schnelligkeit, Kreativität und Synchronität unter Beweis stellen können.

 

Ob sich dieser Style hält, oder wie seine musikalische Wurzel schnell vergeht, das wird die nahe Zukunft zeigen. Lustig ist er allemal.