Stomp the Yard

Von unserer Redakteurin Nelli Frank (28.5.2007)

Im Ghetto von Phoenix, wo feindliche Gangs die Straßen beherrschen und ihr Revier verteidigen, finden regelmäßig Tanzduelle statt. Aber hier geht es um mehr als nur um Kampf. Hier geht es um Ehre, Ruhm und Anerkennung. Mit einem Battle startet der Film „Stomp the Yard“. DJ und seine Crew fordern die Champignons heraus, besiegen sie und machen sich mit ihrem Geld davon. Doch auf ihrem Nachhauseweg lauern die Champs schon auf sie um ihr Geld zurückzufordern. Es kommt zu einer blutigen Schlägerei, die für DJ´s Bruder Daron tödlich ausgeht.

 

Noch sind die Pytons im Vorteil, aber…

 

Unter den Fittichen seines Onkels lernt DJ, was es heißt, hart zu arbeiten. Geplagt von den Erinnerungen an seinen verstorbenen Bruder fällt DJ der Einstieg ins neue Semester an einer Universität für Afroamerikaner schwer. Doch in seinem Zimmergenossen Rich findet er einen neuen Freund. Auch die bildhübsche April verdreht ihm mächtig den Kopf und versüßt ihm somit seinen Start. Schade nur, dass sie schon an den Ersatzcoach der Wulf-Steppmannschaft, Grant, vergeben ist. Die besagte Truth- University ist für ihr Traditionsbewusstsein genauso wie für den Stepptanz berühmt. Die Fatus´ Phytons und die Wulfs sind seit Jahren eiserne Konkurrenten. Doch mit Neu-Zugang DJ erhoffen sich die Phytons einen großen Erfolg. Derweil schafft der attraktive Tänzer es mit Hartnäckigkeit, Intelligenz und Charme, April zum Essen auszuführen. Doch der Ärger mit ihrem Verlobten Grant blieb ihm nicht erspart. Da es zu heftigen Auseinandersetzungen kommt, nimmt DJ kein Blatt vor den Mund. DJ´s Charakterstärke beeindruckt April in großem Maß. Somit häufen sich ihre Verabredungen mit DJ, bis Grant keine Rolle mehr in Aprils Leben spielt und sie schließlich seinen Heiratsantrag ablehnt.

…angespornt von der hübschen April…

Nun stehen die Meisterschaften im Steppen vor der Tür und so trainieren beide Teams härter denn je. Die bissigen Rivalen sehen in DJ einen würdigen Gegner und spionieren ihn aus, um seine Moves zu stehlen. Außerdem haben sie von DJ´s krimineller Vergangenheit Wind gekriegt und versuchen mit allen Mitteln, ihn aus dem Weg zu räumen. Auch für Aprils Vater, ein bedeutender Mann, ist DJ ein Dorn im Auge. Da er mit dem wohlhabenden Grant als zukünftigen Schwiegersohn rechnet, ist er gegen jegliche Verbindung zwischen seiner Tochter und „Dem Ghetto-Jungen“. Somit erpresst er DJ. Wie es aber der Zufall so will, kriegt der talentierte Stepper am Ende dennoch beides: die Frau, die er liebt, und einen attraktiven Studienplatz. Denn Gerechtigkeitsfanatiker wie DJ haben auch Freunde und Verwandte, die ihn lieben und unterstützen.

...gewinnt der attraktive DJ Chris Brown…
Ein typischer Tanzfilm, gefüllt mit ein bisschen Dramatik, Liebe und der Power to surprise. Hinzu kommen noch die Verschwörungen, ohne die der Film nicht das gewisse Etwas hätte. Eine moralische Botschaft: „Geld macht nicht glücklich!“ steckt auch dahinter und veranlasst den Zuschauer zum Nachdenken. Diese Nuance von Humor ist genau richtig. Außerdem werden die einzelnen Charaktere gut dargestellt. Von Chris Brown, der den ermordeten Bruder von DJ spielt, bis zu Ne-Yo, der dem Zimmergenossen des Tänzers eine Gestalt gibt. Auch der Hauptdarsteller DJ, der von Columbus Short gespielt wird, hat gezeigt, was in ihm steckt. Alles ist bis ins kleinste Detail perfekt aufeinander abgestimmt, von den bemerkenswerten Kerlen bis hin zu den atemberaubenden Moves. Das absolute Highlight des Films war aber die Meisterschaft. Die Kostüme sind ein echter Hingucker und die Tänze setzen sich aus Akrobatik, Stepp und Freestyle zusammen. Beide Teams, sowohl die Wulfs als auch die Phytons, legten eine so krasse Show hin, dass einem einfach nur die Spucke wegbleibt. In diesen Szenen stimmte alles: Musik, Choreographie, Kulisse und was sonst noch dazu gehört. Im Großen und Ganzen war die Qualität einfach fantastisch. Ein typischer Tanzfilm eben, aber trotzdem etwas ganz besonderes. Also wer Ne-Yo & Chris Brown mag und Tanzfilme liebt, sollte sich diesen Film unbedingt mal ansehen.

… April, das Publikum und die Kinozuschauer.

Stomptheyard- Clip