Angie goes Playboy

Von unserer Redakteurin Janina Schmidt (29.04.2008)

Ein langes schwarzes Kleid, eine türkisblaue Robe, kombiniert mit einer weißen Perlenkette. Das hört sich nach einem ganz normalen Outfit mit femininen Zügen an, und wenn dabei noch ein wundervolles Dekolleté zum Vorschein kommt, schlagen bei dieser Beschreibung Männerherzen höher. Doch ist dies auch der Fall, wenn die deutsche Bundeskanzlerin dieses Outfit trägt?

Angela Merkel zeigte eine ungewohnte Seite – aber vor allem viel Haut

Angela Merkel, die erste Bundeskanzlerin Deutschlands, erschien genau so gekleidet als Ehrengast bei der Operneröffnung in Oslo. Den sonst so gewohnten schlichten Hosenanzug ließ sie lieber zu Hause und zeigte statt dessen an diesem einen Abend mehr Haut als bei allen anderen Anlässen zusammen. Nun stellt sich die Frage, ob dies sogar ein wenig zu viel war. Schließlich soll sie als Regierungschefin unser Land vertreten und nicht ein Fotoshooting für Germany’s Next Topmodel gewinnen.

Die Reaktionen der Menschen auf eines der unzähligen Fotos von Frau Merkel und ihrem, nun ja, doch recht freizügig gestaltetem Dekolleté, sind jedoch auch von vornherein klar. Es erwarten uns Ausrufe wie „Ihhh!“ oder aber sogar „Warum bewirbt sie sich nicht einfach beim Playboy? Da freuen sie sich über solche Fotos!“. Aber muss eine Kanzlerin fern ab von der Modewelt leben und sich eher zurückhaltend kleiden?

 
So kennen wir unsere Angie: nicht gerade sehr offenherzig  

Prinzipiell ist es doch eigentlich egal, wie sich unsere Kanzlerin kleidet. Hauptsache ist doch, dass sie die Politik nicht vernachlässigt. Immerhin wirkte Angela Merkel nicht zu freizügig, sondern lediglich sehr feminin, glamourös und scheint dennoch die Staatsregierung nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Vergleich zu Vorgängerinnen kann ja schließlich nicht gezogen werden, da Frau Merkel die allererste weibliche Person ist, die Deutschland regiert. Bis einer ihrer männlichen Nachfolger so stark in der Presse diskutiert wird, müsste er wahrscheinlich in Shorts und Hawaii-Hemd, in Kombination mit weißen Tennissocken in Birkenstock-Sandalen zu einem Staatsbankett erscheinen.

Anscheinend musste sich die CDU-Vorsitzende einfach der Modewelt geschlagen geben und ihr Mauerblümchen-Aussehen zur modischen Schönheit unter Politikern verändern. Die Aussage, dass Mode nicht ihr Ding ist, werden wir also demnächst wohl nicht mehr zu hören bekommen, zumal sich Angie doch auf dem besten Weg in der optischen Verschönerung befindet. Eines ist jedoch ganz sicher, selbst wenn Frau Merkel keinen Fehler zweimal macht und sich vor dem nächsten Auftritt sicherlich mehrmals über ein passendes Outfit Gedanken macht, sie ist und bleibt nun mal im Mittelpunkt der Fotografen. So wird auch in Zukunft ihre Frisur, ihr Outfit und ihr Gang stets analysiert und manchmal sogar ein wenig verspottet.