(23.10.2001 23:20)
München – Die Zunahme der Arbeitsbelastung für Lehrer an den Schulen hat Albin Dannhäuser, Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), scharf kritisiert. «Burnout und Depression sind an der Tagesordnung», sagte Dannhäuser am Montag nach einer Tagung mit Arbeitsmedizinern, Psychologen, Wissenschaftlern und Lehrkräften. Rund 50 Prozent der Lehrer in Deutschland müssten aus gesundheitlichen Gründen zwangspensioniert werden.
«Es muss verhindert werden, dass der Lehrerberuf ein unattraktiver Verschleißberuf wird», sagte Dannhäuser. Betroffene Lehrkräfte bräuchten dringend Hilfe, damit sie in ihrem Beruf weiterarbeiten könnten. Die Arbeitsbelastung an den Schulen habe in bedenklichem Maße zugenommen. Dies habe auch unmittelbar Einfluss auf die Qualität von Schule. «Lehrer sind nicht weniger oder mehr belastbar als andere Berufsgruppen», betonte der BLLV-Präsident. Allerdings hätten sich bei ihnen die Arbeitsbedingungen massiv verschlechtert.
Notwendig sind laut Dannhäuser nicht nur Präventionsprogramme zur Verhinderung krankheitsbedingter Zwangspensionierungen, sondern auch schulpolitische Maßnahmen.