Deutscher Wetterdienst rüstet auf

(08.06.2001 18:36)

Offenbach/Stuttgart (dpa) – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatden Computerkonzern IBM mit dem Bau eines neuen Supercomputers für die Wettervorhersage beauftragt.
Der Rechner soll eine Fläche von 80 Quadratmetern einnehmen und in der Lage sein, rund 1,9 Billionen Rechenoperationen (1,9 Teraflops) in der Sekunde zu berechnen, teilte der Computerkonzern am Mittwoch mit. Das rund 23 Millionen Mark teure System werde dem DWD von September an präzisere Vorhersagen ermöglichen, bestätigte der DWD- Sprecher Uwe Wesp in Offenbach.
«Meteorologische Wettervorhersagemodelle, die räumlich genauere Wetterprognosen ermöglichen, erfordern eine exponentiell höhere Rechnerleistung als bisher», erläuterte Geerd-Rüdiger Hoffmann vom Deutschen Wetterdienst. Der Computer soll die Wissenschaftler vor allem bei kurzfristigen Wettervorhersagen von rund zwei Tagen unterstützen. Für eine vergleichbare Rechenleistung müsste jeder Mensch der heutigen Weltbevölkerung etwa 250 Berechnungen pro Sekunde ausführen, hieß es.
Der DWD erfasst und überwacht seit 50 Jahren mit rund 2700 Beschäftigten an mehr als 130 Orten in Deutschland das Wettergeschehen auf nationaler und internationaler Ebene. IBM ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Entwickler von Supercomputern.