Goetheschule und Mathematik

Von Hans-Joachim Kilian – Fachbereichsleiter für Mathematik und Naturwissenschaften (18.06.2002 00:39)

Großer Schrecken unter den Mathematiklehrem, Schülem, Eltem und Freunden der Goetheschule nach der morgendlichen Zeitungslektüre :
Die HNA berichtete am Freitag, dem 14. 6. 2002, dass die Goetheschule beim landesweiten Mathematikwettbewerb in der Jahrgangsstufe 8 unter den Kasseler Gymnasien am schlechtesten abgeschnitten habe. Die Mitglieder der Fachschaft Mathematik sind an diesem Morgen sehr betroffen und diskutieren in den Lehrerzimmem heiß über dieses Ergebnis und seine Ursachen.

Klar ist allen, dass dieser Wettbewerb in seiner Vorbereitung und Durchführung demnächst einen höheren Stellenwert seitens Lehrer und Schüler erhalten wird. Es muss verstärkt im Vorfeld geübt werden, und diese zu erbringende Leistung sollte eventuell den Stellenwert einer zu wertenden Klassenarbeit bekommen. So gehen auch andere Schulen vor, und zwar genau die, die offensichtlich mit größerem Erfolg bei dem Wettbewerb abgeschnitten haben.

An dieser Stelle wird jedoch deutlich, dass die Veröffentlichung der Ergebnisse in dieser undifferenzierten Form für die Jahrgangsstufe 8 der Goetheschule und ihren Mathematiklehrern nicht fair war, was im Einzelnen zu belegen ist. Ich unterstelle auch, dass der Jahrgang 8 der Goetheschule im Fach Mathematik im Mittel nicht schlechter ist als der anderer Gymnasien!

Übrigens haben viele bei der berechtigten Aufregung den überaus erfreulichen Bericht auf der nächsten Seite der HNA gar nicht mehr wahrgenommen: Die Chemie – AG der Goetheschule belegte den 1. Platz beim Kasseler Umweltpreis 2002 mit einem Thema über altemative Wärmedämmung auf Grundlage von Pflanzenfasem mit dem bezeichnenden Thema „Ab in die Nesseln“. Gerade in dieser unangenehmen Gesamtsituation möchte ich der Chemie – AG einen besonders herzlichen Glückwunsch ausrichten!

Hans-Joachim Kilian, Fachbereichsleiter für Mathematik und Naturwissenschaften an der Goetheschule