von unseren Redakteuren Johannes Schmoll und Yannic Garcia (16.11.2008)
James Bond ist Kult, soviel steht fest. Aber was macht einen Kult aus, und was macht vor allem den Bond-Kult aus? Der Charme der immer wieder fantastisch besetzten Hauptrolle, die Action oder die Technik?
Der Ford Ka – nicht wirklich bondtauglich |
Die bisher gelungene Mischung aus allem macht’s. Bisher? Ja, bisher. Denn im neuen Bond Streifen „Ein Quantum Trost“ ändert sich da so einiges und echte Bondfans könnten stutzig werden. Denn der sonst so geliebten Kult-Mix aus Action, schönen Frauen und den Kultsprüchen kommt etwas zu kurz.
Zu Anfang des Film ist davon noch nichts zu merken. Das Design des Vorspann ist nach kreativ-verdrehter Bondmanier gestaltet. Doch dann folgt eins aufs andere: Der Aston Martin genießt nur einen kurzen Auftritt zu Beginn, bevor er zu Schrott gefahren wird und die Kino Leinwand für die restlichen 106 Minuten des Films verlässt, den coolen Spruch „Mein Name ist Bond – James Bond.“ sucht man im Film vergebens, Bonds Techtelmechtel mit Miss Money Penny scheint zum Erliegen gekommen zu sein und das technische Know-How des Superargenten ist rapide gesunken, wobei sich sein Arsenal nur auf einfache Handfeuerwaffen beschränkt und die Zeiten modernster Hightechausrüstung in weite Ferne rücken.Zudem trinkt Bond keinen Martini mehr, sondern spült sich einen seltsamen Cocktail die Kehle runter, bevor er gekonnt in einen Ford Ka steigt.
Was bleibt? Ein trotz alle dem gut gemachter, rasanter Actionfilm. Die Verfolgungen sind toll in Szene gesetzt und wenn man einfach nur einen Actionfilm mit einer, ein wenig verwirrenden Story genießen will, ist der neue James Bond keine allzu schlechte Empfehlung. „Nur halt einfach nichts besonderes mehr, aber man kann es sich anschauen!“ meinte Markus F. kurz nachdem der Film zu ende war.
Und was machen die echten Bond Fans? Nun ja, als Trost, wenn auch nur ein Quantum Trost, gibt es ja immer noch die alten Filme auf DVD.