Kein zusätzliches Geld für die Schulen und Hochschulen

(19.10.2001 19:15)


Berlin – Die Finanzminister der Länder wollen für Ausbau und Reform der Schulen und Hochschulen in Deutschland kein zusätzliches Geld ausgeben. Vielmehr soll der ab 2005 einsetzende erhebliche Rückgang der Schülerzahlen für deutliche Einsparungen in den Länder-Haushalten genutzt werden. Dies geht aus einem – bislang noch nicht veröffentlichten – einstimmigen Beschluss der Finanzministerkonferenz der Länder hervor. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vor.

Darin widersprechen die Finanzminister der OECD-These, dass die Industrienation Deutschland im internationalen Vergleich zu wenig Studenten hat.

Kleinere Schulklassen halten sie nicht für nötig, dem Ausbau von Ganztagsschulen und Ganztagskindergärten stehen sie distanziert gegenüber. Auslöser des Beschlusses ist eine Studie der Bildungsminister von Bund und Ländern, in der auf die geringe Zahl der Hochschulabsolventen in Deutschland verwiesen und ein dramatischer Fachkräftemangel für die deutsche Wirtschaft vorausgesagt wird.