Kosten des Irak-Krieges

von unserer Redakteurin Marie Thiede (21.03.2008)

Der Irak-Krieg nach fünf Jahren: über 4300 gefallene amerikanische Soldaten, ca 700.000 getötete Zivilisten und 6000 000 000 000 Dollar Kosten!

Auch in Amerika selbst mehren sich die Stimmen gegen den Krieg

Seit mittlerweile fünf Jahren führen die USA Krieg im Irak, und noch immer sieht man kein Ende. Nicht einmal an den beiden Weltkriegen nahm die USA so lange Zeit teil. Vielleicht ist es besser zu sagen, dass G. W. Bush den Krieg führt. Denn von einem Präsidenten, der sein Land im Unwissen über die wirklichen Kosten des Krieges lässt , und einen Kredit nach dem Anderen aufnimmt um ihn überhaupt finanzieren zu können, kann man keine andere Absicht erwarten, als den Krieg um jeden Preis zu wollen.

 
Präsident Bush mit einem Veteranen des Irak-Kriegs  

Bush senkte zwar Steuern, doch dem eigentlichen Grund des Krieges, dem Öl, ist er kein Stück näher gekommen. Statt dessen ist der Ölpreis von 25 Dollar pro Fass auf zeitweise über 100 Dollar angestiegen.

Joseph Stiglitz, Nobel-Ökonom, schrieb nun das Buch „The Three Trillion Dollar War“; er berichtet über seine Schätzung der wirtschaftlichen Kosten des Irak-Krieges.

Allein für die USA selbst beträgen diese rund 3 000 Milliarden Dollar, zuzüglich der Kosten für die übrige Welt – noch einmal 3 000 Milliarden Dollar. Zu Anfang des Krieges war die Prognose Bushs deutlich geringer, was die aufkommenden Kosten des Krieges betraf.

„Alles hat seinen Preis“, das gilt wohl selbst für Kriege; bis die USA und auch der Rest der Welt diese hohen Summen abbezahlt haben, werden noch viele Jahre vergehen.

Doch trotz dieser hohen Summen hat der Irak selbst die höchsten Kosten des Krieges zu tragen. Derzeit gibt es von den 28 000 Millionen ganze 4 Millionen Flüchtlinge im Irak. Mehr als 2 Millionen Menschen haben das Land verlassen. Hunderttausende wurden getötet. Die Arbeitslosenquote ist drastisch angestiegen. Es besteht großer Mangel an Ärzten, da auch diese das Land entweder verlassen haben oder im Krieg umgekommen sind; die Grundversorgung mit Strom und Wasser ist größtenteils zusammengebrochen, die politische Lage unübersichtlich bis hoffnungslos.

Ein Krieg, der auf Lügen basiert – doch Stiglitz bringt die Wahrheit ans Licht, durch seine nüchterne Berechnung grausamer Tatsachen.