Lehrstellen-Bewerber haben künftig die Qual der Wahl

(10.11.2001 00:44)


Lehrstellen-Bewerber haben in nicht allzu ferner Zukunft die Qual der Wahl: Bereits ab 2006 wird das Angebot an Ausbildungsplätzen im bundesweiten Durchschnitt die Nachfrage übersteigen. Das teilt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln unter Berufung auf Prognosen des Bundesinstituts für Berufsbildung mit. 2015 würden sich rund 50 000 Jugendliche weniger um eine Lehrstelle bemühen als in diesem Jahr.

Allerdings gebe es deutliche regionale Unterschiede, so das Institut weiter. Während die Bewerberzahl in Westdeutschland 2015 noch über dem Stand des vergangenen Jahres liegen werde, gehe sie auf dem Gebiet der ehemaligen DDR bereits ab 2005 dramatisch zurück.

So werde sich zwischen Rügen und Plauen bis 2015 die Zahl der Lehrstellen Suchenden gegenüber 2001 auf 88 000 halbieren. In Westdeutschland würden sich den Angaben zufolge zum gleichen Zeitpunkt noch 504 000 Jugendliche um einen Ausbildungsplatz bewerben. In der sinkenden Nachfrage schlage sich der Geburtenrückgang des vergangenen Jahrzehnts nieder: In den neunziger Jahren seien rund 130 000 Kinder weniger geboren worden als zuvor, heißt es weiter.