Mogeln was das Zeug hält!

Von unserer Redakteurin Kristina Batzel (15.01.2009)

Roter Lippenstift à la Marilyn Monroe oder doch lieber der schwarze Lidstrich von Amy Winehouse? Ohne Mogelpackungen traut sich kaum eine Frau mehr auf die Straße. Sei es Puder oder Mascara, bei dem Anblick der unzähligen Schminkutensilien in der Handtasche jeder Frau, wird Männern schwarz vor Augen.

Schön? Oder doch in den Farbtopf gefallen?

Doch warum überhaupt der ganze Aufwand? Will Frau etwa Unreinheiten verbergen und sich von lästigen Augenringen verabschieden? Oder liegt der Kern doch viel tiefer, indem Minderwertigkeitskomplexe Überhand ergreifen?

Allzu bekannt kommt einem die Situation vor, in der man morgens vor dem Spiegel steht und sich am Liebsten die Hände vor das Gesicht schlagen würde. Tiefe Augenringe, geschwollene Augen und ein bis zwei neue Pickel, die einem die Laune vermiesen.

Wären da nicht die guten alten Modelpackungen, die einen wieder auf Hochglanz bringen. Make-Up verteilt, Wimpern getuscht, und Lipgloss aufgetragen, wirkt das Spiegelbild doch um einiges besser. Die wahre Schönheit und Natürlichkeit bleibt dabei jedoch auf der Strecke. Werbungen, Zeitschriften, Plakate- überall wird gezielt das Schönheitsideal und die Perfektion angestrebt. Werbe-Spots in denen bildschöne Frauen die neuesten Schminkutensilien präsentieren, regen umso mehr an, zum Pinsel zu greifen.

 
Frau ist ohne sie verloren!  

Ein ständiger Druck, sich in der eigenen Haut nicht mehr wohl zu fühlen. Warum nicht einfach ohne jegliche Pinselei auf die Straße gehen und der Natürlichkeit freien Lauf lassen? Der Charakter soll ja bekanntlich schön machen. Aber dies wollen Frauen nicht hören. Die Überzeugung mit Schminke besser auszusehen, führt dazu, dass Frau Angst und Komplexe hat, ungeschminkt nicht mehr attraktiv genug zu sein. „Ich find mich ungeschminkt nicht so schön. Mit den richtigen Tricks kann man die Augen hervorheben, die Lippen voluminöser machen und die Haut sieht reiner aus“ ,erklärt die 18-Jährige Schülerin Nadine Katscher.

Die Definition von Schönheit ist jedoch sehr unterschiedlich. Während sich die einen sehr dezent schminken, wirkt es bei anderen als wären sie in einen Farbtopf gefallen. Eine Gemeinsamkeit steht jedoch im Vordergrund. Sie alle wollen ihrem Liebsten Gefallen. Aber was halten nun die Männer von all der Mogelei? „Natürlichkeit ist am Schönsten. Aber ein wenig Make-Up schadet auch nicht. Man sollte sich nur nicht die ganze Tube ins Gesicht klatschen“, erklärt Marcel Levien, Schüler der 11a.