Polizei fordert mehr Sicherheit in den Schulen

(23.10.2001 23:27)


München – Nach der Vergewaltigung eines siebenjährigen Mädchens in der Toilette einer Grundschule in München hat die Polizei Konzepte für mehr Sicherheit an Deutschlands Schulen angemahnt. So müsse überlegt werden, ob ähnlich wie in großen Firmen künftig auch an Schulen Handwerker und andere hausfremde Personen Legitimationskärtchen an der Kleidung tragen sollten. Dann könne man auf mögliche Täter in den Gebäuden schneller aufmerksam werden, sagte am Montag Dieter Mutz vom Münchner Kommissariat für Opferschutz und Prävention.

Die Polizei gab zugleich Empfehlungen zum richtigen Verhalten. So sollten die Schulkinder möglichst immer zu zweit auf die Toilette gehen und das Fehlen eines Mitschülers sofort melden.

Ein unbekannter Mann hatte das Mädchen am vergangenen Freitag auf der Schultoilette der katholischen Mädchenschule in der Münchner Innenstadt bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und vergewaltigt. «Das Mädchen hat Glück, dass es noch lebt», hatte ein Polizeisprecher gesagt. Die 7-Jährige liegt noch immer im Krankenhaus, inzwischen aber nicht mehr auf der Intensivstation.

Die Polizei hat eine Sonderkommission eingesetzt, ermittelt wird wegen versuchten Mordes. Zahlreiche Hinweise seien bei der Polizei eingegangen, aber eine heiße Spur sei noch nicht dabei, berichtete ein Sprecher.