Rund 500 000 Studenten erfasst

(Terrorismus)


Düsseldorf – Die umstrittene Rasterfahndung an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen hat zu 10 000 so genannten Recherchefällen geführt. Diese sollten in den kommenden zwei Monaten näher überprüft werden, um mögliche terroristische «Schläfer» herauszufiltern, teilte die Polizei in Düsseldorf am Donnerstag mit. Insgesamt seien an den Hochschulen des bevölkerungsreichsten Bundeslandes seit Anfang Oktober rund 500 000 Studenten erfasst worden. Die nicht mehr benötigten Daten werden den Polizei-Angaben zufolge nach den Bestimmungen des Datenschutzes gelöscht.

Die 10 000 verbliebenen Studenten seien keinesfalls bereits als Verdächtige zu bezeichnen, sagte ein Polizei-Sprecher. Es handele sich um einen ersten Schritt, die große Datenmenge zu verringern, um effizienter nach möglichen Terroristen suchen zu können. Betroffen von der Rasterfahndung in Nordrhein-Westfalen sind alle männlichen Einwohner, Ausländer und Studenten im Alter zwischen 18 und 41 Jahren.