Sagt mal, wo kommt ihr denn her

Von unserer Redakteurin Janina Schmidt (17.02.1008)

Natürlich kommen die Schlümpfe aus Schlumpfhausen, einem Ort, in dem seit genau 50 Jahren die kleinen, blauen, quirligen Kerlchen wohnen, arbeiten und uns an ihren Abenteuern teilhaben lassen. Jetzt feiern sie endlich ihren 50. Schlumpftag und gleich zum Geburtstag gibt es einige neue Änderungen.

 
In Schlumpfhausen ist ganz schön viel los  

Auch die Schlümpfe fingen einmal ganz klein an, und zwar als sie im Jahre 1958 aus der Hand des belgischen Zeichners Pierre Culliford, besser bekannt als Peyo schlüpften. Er erschuf die Schlümpfe, allen voran Papa Schlumpf, der sozusagen der Chef des ganzen Dorfes ist. So erkennt auch Sebastian, 8 Jahre: „ Die haben alle blaue Sachen an, nur der Papa Schlumpf hat rot an.“ Durch die rote Mütze bzw. Hose wird seine Position innerhalb von Schlumpfhausen dargestellt, da jeder andere Schlumpf, egal ob männlich oder weiblich, weiß trägt. Allerdings gibt es von vornherein nur 3 bekannte weibliche Schlümpfe: Schlumpfine, Sasset und Omaschlumpf, da eigentlich nur männliche Schlümpfe vom Storch gebracht werden. Die Spezies der weiblichen Schlümpfe kommt demnach nur zustande, indem bestimmte Zaubersprüche auf blaue Blumenerde angewandt werden. Schlumpfine selbst wurde vom Gegner der Schlümpfe, Gargamel erschaffen, damit die Ordnung, die im Dorf bis dahin herrschte, durcheinander gebracht würde. Damit sich aber auch Schlumpfine nicht einsam fühlte, erschufen die anderen Schlümpfe Sasset als eine Freundin Schlumpfines.

 
Gargamel jagt die Schlümpfe
 

Bis heute eroberten die Schlümpfe Kinderherzen auf der ganzen Welt, die Serien wurden schon in über 30 Ländern ausgestrahlt. In Deutschland begann der Kult in den 80er Jahren, als die lebhaften blauen Kreaturen mit der piepsigen Stimme ganze Kinderzimmer füllten. Auf die Frage, was denn eigentlich so faszinierend an ihnen sei, antwortet Maximilian, 13 Jahre: „Allein die vielseitigen und immer neuen Abenteuer sind schon ein Grund, die Schlümpfe zu schauen.“ Doch in einer Welt mit stetig neuen Superhelden ist es für die Schlümpfe nicht einfach, immer wieder neu zu unterhalten. Dem stimmt auch Lea, 17 Jahre, zu: „Ich denke, trotz des Kults der Schlümpfe werden irgendwann die neuen Helden der Kinder die alten aus unserer damaligen Zeit ablösen.“

Ein anderer Grund dafür, dass die Schlümpfe in Zukunft eventuell nicht mehr von sehr großer Beliebtheit sein werden, könnten die Themen sein, die in jeder Episode aufgegriffen werden. So werden Themen wie Kriminalität und Religion außen vor gelassen, sondern eher mit Fleiß und Arbeit getrumpft. Da geht Papa Schlumpf mit bestem Beispiel voran. Dieser ermutigt als Vater des Dorfs die anderen Schlümpfe zum Arbeiten und steht ihnen mit gutem Rat zur Seite, da er sich auf so ziemlich jedem Wissensgebiet auskennt.

Wie in jeder Geschichte gibt es auch bei den Schlümpfen einen Bösewicht, in diesem Fall Gargamel. Er versucht pausenlos die Schlümpfe zu fangen, um sie dann zu essen und später aus ihnen Gold zu machen. Genau aus diesem Grund fürchten sich auch einige Kinder vor Gargamel, wie unter anderem Laura, 17 Jahre zu, die sich früher immer vor Gargamel gefürchtet habe, da dieser so böse schien. Doch zum Glück ist er meistens erfolglos.

 
Jegliche Formen von Schlümpfen sind bereits erschienen
 

Ursprünglich kamen die Schlümpfe aus Belgien und hatten den Titel „Les Schtroumpfs“, was so viel bedeutet wie „Dingsdabumsda“. Aus diesem Begriff entwickelte sich dann sogar eine eigene Schlumpf-Sprache. Wer Begriffe wie „schlumpfen“ oder „schlumpfiges Wetter“ nicht in seinem Sprachgebrauch übernommen hat, gehört nun mal nicht zu den großen Schlumpf-Fans dieser Welt. Spätestens mit dem Lied der Schlümpfe von Vader Abraham hatten die Schlümpfe ihren großen Durchbruch und werden noch heute mit dem Song verbunden.

Also herzlichen Glückschlumpf zum 50. Schlumpftag und auf weitere tolle Abenteuer aus dem jetzt unter Umständen nicht mehr so geregelten Leben der Schlümpfe. Es gibt nämlich ab diesem Jahr mehr Mädchen in Schlumpfhausen und besonders auf einen Kinofilm dürfen sich alle Schlumpf-Fans freuen. Man kann also noch viel von den „alten Hasen“ im Geschäft erwarten.