US-Forscher: Menschen leichter klonbar als Tiere

(04.09.2001 18:39)

Menschen lassen sich nach Überzeugung von US-Forschern leichter klonen als Schafe, Kühe, Schweine und Mäuse. In der Fachzeitschrift „Human Molecular Geneties“ vom Durham/New York – Menschen lassen sich nach Überzeugung von US-Forschern leichter klonen als Schafe, Kühe, Schweine und Mäuse. In der Fachzeitschrift „Human Molecular Geneties“ vom Mittwoch begründen die Wissenschaftler der Duke Universität in Durham (US-Staat North Carolina) ihre These mit einem genetischen Unterschied zwischen Menschen und Tieren.

Dem Bericht zufolge haben Menschen und andere Primaten zwei aktive Kopien eines Gens in ihrem Erbgut, das als „Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor-II-Rezeptor“ (IGF2R) bekannt ist, und an der Steuerung des Wachstums mitwirkt. Schafe, Schweine, Mäuse und fast alle anderen Säugetiere, die nicht zu den Primaten gehören, verfügen nur über eine aktive Kopie dieses Gens. Die zweite sei durch ein seltenes Phänomen, das so genannte Imprinting, außer Funktion gesetzt, erläutert das Duke-Team um Keith Kilian in dem Fachblatt.

Die Tiere haben in der Folge ein größeres Krebsrisiko, bekommen leichter Organ-Missbildungen, können unnatürlich groß werden und sind anfälliger für Krankheiten. Kilians Kollege, Duke-Professor Randy Jirtle, verglich das IGF2R-Gen mit einer Software, die über das Funktionieren oder Nicht-Funktionieren des gesamten Computers entscheiden könne. Die Tatsache, dass mehr als 90 Prozent aller geklonten Schafe, Kühe und Mäuse missgebildet geboren werden oder als Fötus sterben, ist ein wichtiges Argument von Kritikern gegen das Klonen von Menschen. (dpa vom 16.8.01)