Back again- Die Rückkehr der Stars

von unserer Redakteurin Mara Liebehenz (14.09.2008)

Irgendwann ist für jeden Künstler die Zeit gekommen zu gehen – und auchwiederzukehren. Dies bewiesen auch im Jahr 2008 verschiedene Band-Reunions, wie zum Beispiel das der Alt-Rockband „AC/DC“. Doch braucht die Welt so etwas?

 

Sänger Brian Johnson und Gitarrist Angus Young von AC/DC bei einem Konzert im Dezember 2007 in Offenbach (Bild: Welt.de)

 

„Früher war alles besser.“ Ja, ja, diesen Satz kennen wir schon. Das Leben war besser, unterstrichen von guter Musik. Die Zeit lässt sich leider nicht zurück drehen, der Sound schon. Die Generation „Eltern“ scheint davon begeistert zu sein. Doch ist das wirklich der Grund für etliche Oldiebands ihr Revival lautstark zu verkünden?

 

Anscheinend schon – aus Alt mach Neu, so könnte das Motto lauten. Was einmal funktioniert hat, funktioniert auch ein zweites Mal, wenn auch mit deutlich mehr Falten im Gesicht. Ob die Originalbesetzung noch so original ist, interessiert da kaum jemanden. Schnell wird für den einst drogenabhängigen und erst kürzlich nach dem Motto „Sex, Drugs and Rock ’n‘ Roll“ verstorbenen Gitarristen ein Ersatz gefunden.

Doch das was sich so einfach anhört, ist in der Realität harte Arbeit, die, wie die Vergangenheit bewies, oft mäßigen Erfolg hat oder in einem Superflopp endet. Man denke nur an Revivals, wie das von dem sich 1997 mit einer Skandal-Pressekonferenz getrennten Rap-Trio „Tic Tac Toe“: Der zweite Anlauf folgte knapp acht Jahre später, im Jahr 2005. Ein Flopp, wie sich heraus stellte, und kaum zwei Jahre später löste sich die Band erneut auf.

 

 

Ein „Best of“-Album bringt pleite gegangenen Stars und Sternchen wieder ein bisschen extra Geld

 

Tja, so wirklich erfolgreich wie in den alten Zeiten war kaum eine Band-Reunion. Vielleicht liegt dies auch daran, dass die alten Songs oftmals nur auf ein neues Album gepackt werden und Titel wie „The Best of“ oder „Greatest Hits“ das Cover zieren. Der ein oder andere neue unveröffentlichte Song kann den bisherigen Erfolg dann auch nicht mehr toppen.

 

Bleibt nur noch zu hoffen, dass wir in der nächsten Zeit von solchen Flopp-Comebacks verschont bleiben. Die erfolgreiche Musik von Newcomern hat schließlich auch das Recht, nicht von den immer gleichen Songs der Oldies übertönt zu werden.