Der Frühling und die Fruchtbarkeit

Von unserer Redakteurin Jana Block (18.03.2005 21:12)

Eostre oder Eoastrae ist der angelsächsische Name einer teutonischen Göttin. Diese Göttin steht für die Morgenröte, den Frühling und die Fruchtbarkeit. Und von daher kommt auch das Wort Ostern. Aber was ist Ostern eigentlich?

Ostern ist ein erlösendes, freundliches, fast lustiges Fest

Ostern ist mit der Auferstehung Jesu, dem Sohn Gottes, das wichtigste christliche Fest und soll verdeutlichen, dass der Tod nicht als Ende, sondern als Beginn eines neuen Lebens gesehen werden muss. Das christliche Osterfest soll auch ausdrücken, dass das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht und die Liebe über den Hass siegen wird.

Das Osterlamm ist das Opfer-Symbol der christlichen Kirchen, das…

Aber vor dem eigentlichen Fest, das immer am sogenannten Ostersonntag stattfindet, passiert auch einiges. Zum Beispiel gibt es da die Karwoche. Dies ist die Bezeichnung für die Woche, die unmittelbar vor Ostern liegt. Für die Christen ist es die wichtigste Woche im Kirchenjahr. Um die Bedeutung der Karwoche verständlich zu machen, übersetzen wir das Wort Kar; es stammt von dem althochdeutschen Wort chara oder kara, was so viel wie Kummer, trauern oder klagen bedeutet.

sein Blut stellvertretend für die Menschen vergossen hat.

Im Jahre 325 legte die Kirche ihr wichtigstes Fest, die Auferstehung Christi, mit dem Frühlingsfest des germanischen Lichtkults zusammen. Bis zum Jahre 1094 dauerte das Fest noch vier Tage, später wurden daraus drei Tage und schließlich schrumpfte es auf zwei Tage zusammen, also so wie wir es kennen. Die eigentlichen Feiertage, also Ostersonntag und Ostermontag, werden in der Kirchengemeinde und in der Familie gefeiert. Der Auferstehungstag von Jesus ist der Ostersonntag. Allerdings ist in der Bibel nirgends die Rede davon, dass die tatsächliche Auferstehung wirklich stattgefunden hat, da sie niemand beobachtet hat.

Unser „Osterhase“ ist manchmal ein Festtagsbraten, aber noch häufiger…

Einige unserer Bräuche gibt es schon lange wie zum Beispiel den Osterhasen. Erste Belege für den Osterhasen aus dem Jahre 1678 sind von Georg Franck von Franckenau, einem Medizinprofessor aus Heidelberg überliefert. Der Brauch entstand vor über 300 Jahren im Elsass, in der Pfalz und am Oberrhein. Der Brauch des Ostereier Bemalens stammt von Christen. Sie malten im 12. Jahrhundert zu Ostern die Eier rot an als Symbol für das Blut des gekreuzigten Christus. Später gab es dann grüne, gelbe und blaue Eier – die Farben des zu neuem Leben erwachenden Frühlings. In der Geschichte der Menschheit hat das Ei viele verschiedene Bedeutungen bekommen und einige haben sich auf das Osterfest übertragen. Das Ei dient als Nahrung, ist Symbol des Lebens, der Reinheit, der Fruchtbarkeit, gilt als Naturalabgaben für Schulden, als Opfer oder Liebesgabe. In der Kulturgeschichte der Menschen trifft man schon früh auf Eier. Zum Beispiel wurden sie im 4. Jahrhundert als Grabbeigabe in römisch-germanischen Gräben gefunden.

… ein Spielkamerad

Das Osterlamm entstand aus dem jüdischen Ritual, zum Passahfest ein Lamm zu schlachten und zu verspeisen. Das Lamm wird dabei zum Gedenken an Gott geschlachtet. Mit der Zeit ist das Osterlamm in der christlichen Kirche symbolisch zum Lamm Gottes geworden.
Das Osterfeuer soll die Sonne symbolisieren. Die Sonne soll den Glauben symbolisieren, denn ohne die Sonne wäre kein Leben auf unserer Welt möglich. Also ist die Sonne der Mittelpunkt unseres Lebens. Und genau diese Bedeutung wird auf Gott und Jesus übertragen, denn der Glaube ist Ausgangspunkt unseres Lebens.

Ostereier können Kunstwerke sein

Auch gebacken wird an Ostern viel. Sehr beliebt ist zum Beispiel das Osterlamm. Für eine Form von ca. 700 bis 800 ml Inhalt braucht man:

125g weiche Margarine
125g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
50g Kokosraspel
3 kleine Eier
100g Weizenmehl
Backöl Zitrone
Semmelbrösel
Puderzucker

Und für die Osterfeiertage eine Malvorlage

Die Lämmchenform mit etwas Margarine ausfetten und den Semmelbrösel ausstreuen. Die Margarine mit dem Handrührgerät mit Schneebesen schaumig rühren. Den Zucker mit dem Vanillezucker und dem Salz in kleine Portionen unterrühren bis er sich gelöst hat. Einige Tropfen Backöl Zitrone in den Teig geben. Die Eier einzeln unterrühren (jeweils eine Minute). Das Mehl sieben und unterrühren. Nach dem Ende der Backzeit das Lämmchen etwas in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen und völlig erkalten lassen. Abschließend mit gesiebtem Puderzucker bestreuen.