Die Drogen des Ruhms

von unserem Redakteur Steffen Engelbrecht (01.09.2009)

Amy Winehouse, Kurt Cobain, Kate Moss, Pete Doherty, Elvis Presley, Heath Ledger, Robbie Williams, Freddie Mercury, Whitney Housten, Christoph Daum, Michael Jackson. Was diese Stars verbindet ist ein trauriges Schicksal: Sie sind berühmt, reich, schön und haben alle Drogen konsumiert oder konsumieren immer noch welche.

 

 Michael Jackson – in der Blüte seines Ruhms
(Qeulle: kwick.de)

 

Ist es ihre Berühmtheit, die sie in den Sumpf aus Medikamenten, Drogen und Alkohol zieht? Ist es in diesem Millieu „angesagt“ Drogen zu nehmen, oder versuchen sie lediglich dem Rummel um ihre Person zu entfliehen und werden von der Öffentlichkeit zur Spritze getrieben?

 

 

 


 

 Conrad Murray – der wahre

Schuldige an Jacksons Tod?

(Quelle: tz-online.de)

 

The King of Pop, Michael Jackson, starb am 25. Juni in seiner Villa in Los Angeles. Er verkaufte schätzungsweise 750 Millionen Tonträger und war der erfolgreichste Pop-Künstler aller Zeiten. 18 Tage vor seinem geplanten Comeback starb Jackson an Herzversagen. Die Welt trauert um einen Megastar und sucht jetzt, kurz vor der anonymen Beisetzung, nach einem Schuldigen. Er scheint in Jacksons Arzt Conrad Murray gefunden. Er verabreichte dem King of Pop am Todestag das Narkotikum Propofol, welches laut Autopsie Grund für das Herzversagen war. Doch warum brauchte Jackson dieses Mittel? Wieso wollte er sich 18 Tage vor seiner ersten Show „betäuben“? Diese Fragen lassen sich leider nicht mehr beantworten und es bleibt nur fruchtbarer Boden für die wildesten Spekulationen.

 

 

 

Viele von Michael Jacksons Kollegen hatten oder haben Drogen oder Medikamente missbraucht um aus ihrer glitzernden Welt zu entfliehen. Kurt Cobain tötete sich mit einer Schrotflinte, nachdem er eine Überdosis Heroin genommen hatte. Amy Winehouse degradierte sich von der Jazzstimme des Jahrzehnts zur Crackbraut. Man kann diese Liste fast ins Unendliche weiterführen und stößt immer auf das gleiche Phänomen. Sind Drogen die Hintertür aus dem Showbusiness oder waren diese Künstler nur charakterschwach?

 

 

 

 

 Reha oder Bühne? Amy Winehouse

(Quelle: neilbynon-worldpress.com)

 

Man stelle sich vor, man geht aus der Haustür und vor einem stehen 20 Fotografen, die gespannt beobachten, ob einem beim Holen der Zeitung irgend etwas passiert. Mehr noch verfolgen sie einen Tag und Nacht. Kritisieren, nörgeln und wollen doch mehr. Wir wollen mehr. Michael Jacksons Abschiedstournee wurde von geplanten 10 Konzerten auf 50 hochgestockt. Selbstverständlich ist es jedem Menschen freigestellt, was er tut und was er tun möchte, doch lässt sich annehmen, das Jackson an der Erwartungslast, die auf ihm ruhte und an dem Profit, der sich aus ihm machen ließ zerbrach.

 

 

 

Neben ihm haben Stars sogar ihre Drogenexzesse besungen und den Druck, der auf ihnen lastet. Amy Winehouse besingt sogar, dass andere sich eher wünschten sie in der „Rehab“ zu sehen. Anscheinend gehen wir rücksichtslos mit unseren Stars um. Oder gehen sie rücksichtslos mit sich um? Vielleicht sollte man diese Menschen ernst nehmen, sich ihrer Hilferufe annehmen und sie wieder mehr als Individuum als als Geldquelle und unfehlbares Idol betrachten. Das was nach Michael Jacksons Tod mit ihm geschieht und wie dieser Tote vermarktet wird, ist unter seiner Würde und höchst unmoralisch.