Ei, wer bist denn du?

Von unserem Redakteur Marco Sivori (16.10.2005 20:53)

Seine Mitschüler kennen lernen – dies ist das Motto der jährlichen Kennenlernfahrten des Jahrgangs 11 des Goethe-Gymnasiums. Daher beschlossen die die Schüler der Klasse 11e zusammen mit ihrem Tutor Herrn Waldrich für den Zeitraum vom 10. bis 12. Oktober einen dreitägigen Ausflug nach Frankfurt zu unternehmen.

Die Skyline von Frankfurt

Die Reise begann am Montagmorgen am Bahnsteig des Kasseler Hauptbahnhofs. Nach etwa zwei Stunden Zugfahrt kamen wir endlich in Frankfurt am Haus der Jugend an. Hier wurden erst einmal die Zimmer bezogen und das Gepäck verstaut. Die daraufhin folgende Freizeit nutzten die meisten um ein wenig durch die Straßen zu schlendern. Später unternahmen wir gemeinsam einen Spaziergang durch die Innenstadt, vorbei an der Paulskirche, dem Tagungssitzes des ersten deutschen Parlamentes, mit dem Ziel einer Besichtigung des Goethe-Hauses. Hier sank die Stimmung merklich, waren doch die meisten von der Führung durch das Goethe-Haus ziemlich gelangweilt. Die verbliebene Zeit nutzten viele um noch schnell in der Innenstadt einzukaufen. Das Abendessen selbst wurde gemeinsam im Speisesaal des Haus der Jugend eingenommen. Danach hatten wir noch einmal alle frei. Um Mitternacht trafen wir uns noch einmal mit Herrn Waldrich, der die Anwesenheit aller sicherstellen wollte und das Programm für den nächsten Tag bekannt gab.

Der Eingangsbereich der Unterkunft

Der nächste Tag unseres Ausfluges begann mit dem Frühstück, das manche jedoch wegen eines Schlafdefizits ausließen. Danach spazierten wir alle gemeinsam durch die Innenstadt mit dem Ziel Main-Tower. Dieses Gebäude ist mit seinen zweihundert Metern Höhe das vierthöchste Hochhaus Frankfurts. Hier waren die meisten doch überrascht, dass wir am Eingang einen Metalldetektor passieren mussten. Danach ging es in nur 45 Sekunden mit dem Fahrstuhl ohne Zwischenstopp zur Spitze des Hauses. Von dort aus bot sich eine atemberaubende Sicht über die ganze Stadt und eine ausgezeichnete Gelegenheit für ein Gruppenfoto.

Im Palmengarten

Unten wieder angekommen setzten wir unseren Marsch in Richtung Palmengarten fort. Am amerikanischen Konsulat waren wir doch ein wenig über das gewaltige Aufgebot an Polizei überrascht. Im Palmengarten selbst betrachteten wir zuerst die Ausstellung Fleisch fressender Pflanzen. „Schreibt euch die wichtigsten Merkmale auf, das kommt später noch im Unterricht dran“, erklärte uns Herr Waldrich. Überhaupt zeigte Herr Waldrich hier seine Stärken. Zu beinahe jeder Pflanze in den verschieden Klimazonen konnte er uns etwas erzählen. War ja nett gemeint, aber man kann es doch auch übertreiben. Als wir nach mehreren Stunden den Palmengarten verließen, begann erneut unsere Freizeit, die wiederum mit einem mitternächtlichen Abschlusstreffen endete.

Im Senckenberg-Museum

Auch am letzten Tag unserer Reise war Herr Waldrich wieder vollkommen in seinem Element, denn für diesen Tag stand die Besichtigung des Senckenberg-Museums an. Nachdem wir nun mit Bus und U-Bahn das Museum erreicht hatten, führte Herr Waldrich uns durch die ersten Räume und erläuterte uns die verschiedenen Erdformen und Zeiten. Danach durften wir uns frei durch das Museum bewegen. Dabei entdeckten wir die unterschiedlichsten Tiere der Welt, teils schon lange ausgestorbene wie die Dinosaurier, teils noch existierende wie z.B. Spinnen und Reptilien oder auch Löwen und Bären. Danach blieben uns noch einige Stunden, um uns von Frankfurt zu „verabschieden“ und die letzten Vorbereitungen für die Reise zu treffen.

Der letzte Blick auf Frankfurt

Spätnachmittags erwartete uns am Bahnhof noch eine letzte Überraschung: wir trafen unsere Parallelklasse, die mit Frau Gehrke für einen Tag nach Frankfurt gekommen war. Während der Zugfahrt gab es für die beiden Klassen vieles auszutauschen. Auch Herr Waldrich teilte uns seinen Eindruck von der Fahrt mit: „Ich fahre öfter mit einer Klasse nach Frankfurt und finde die Fahrt immer noch gut.“ Lächelnd fügt er hinzu: „Sonst hätte ich es ja nicht gemacht.“ Und weiter: „Ich glaube, die meisten waren zufrieden. Und wir hatten ja auch Glück mit dem Wetter.“ Gegen halb acht fuhr der Zug dann im Kasseler Hauptbahnhof ein. Ob wir uns jetzt besser kennengelernt haben?