Influenza-Virus Typ A H1N1, besser bekannt als die Schweinegrippe

von unserem Redakteur Schahin Saket (13.05.2009)

Nach BSE und der Vogelgrippe wird die Menschheit wieder einer neuen Krankheit ausgesetzt. Einer Krankheit, die momentan mehr Aufwind verursacht, als ihre Vorgänger es taten. Das Influenza Viru-Typ A H1N1, besser bekannt als die Schweinegrippe, bedroht nun nicht mehr nur das so weit entferntes Mexiko, sonder auch unser Europa. Die neue Devisen: Mundschutz und Prävention oder aber der Panikmache standhalten.

 

Eine Atemmaske, deren Kauf nur dem Herrsteller und nicht dem Käufer dient.

 

Googelt man den Begriff „Schweinegrippe“, werden einem abertausende von Artikeln, die sich alle mit dem neuen Grippevirus beschäftigen geboten. Die Medien berichten im Stundentakt über die mögliche Pandemie und über Präventionsmöglichkeiten. Die Medienmaschinerie läuft auf Hochtouren.

 

 

 

Genauere Daten über den Verlauf sind den Menschen nicht bekannt. Für den Einen gab es schon 149 Tote in Mexiko und für den Anderen waren es gerade mal 9. Die neusten Informationen bezüglich der Schweinegrippe werden auch in unserer Schule in Pausen-Konversationen oder im Biologie-Unterricht ausgetauscht. Hierbei spalten sich die Meinungen über den Gefährdungsgrad, die Auswirkungen und die Präventionsmöglichkeiten. Fraglich ist jedoch, wie nützlich die Medienberichte für die Mensch sind.

 

 

 

„Andauernd hört man von allen Seiten das Wort Schweinegrippe, selbst wenn man niest, wird man sofort verdächtigt die Schweinegrippe zu haben. Ich finde nicht, dass der Medienterror wirklich hilfreich ist. Als das lässt die ganze Situation ein wenig lächerlich erscheinen. Es kam ironischerweise sogar schon mal vor, dass man gehört hat, dass jemand bewusst auf Schweinefleisch verzichtet hat aus Angst vor der Grippe, wobei das Fleisch genau so harmlos ist wie jedes andere.“

 

 

 

Dass die Schweinegrippe, ebenso wie eine normale Grippewelle, gefährlich sein kann, steht außer Frage. Jedoch sind bis jetzt beispielsweise in einem Land mit etwa 110 Million Einwohnern gerade mal 29 Menschen gestorben. Die Grippe verläuft wie jede andere: plötzliches Krankheitsbild, sehr hohes Fieber. Aber sie ist derzeit nicht mehr oder minder gefährlich als eine normale. Die Medien berichten über Personen, die sich mit diesem Virus angesteckt haben und über immer mehr eintretende Fälle in der ganzen Welt, von Mexiko bis nach Asien. Aber was ausgelassen wird ist, dass sich von den 6 Personen, die sich beispielweise in Deutschland angesteckt haben, keiner in Lebensgefahr schwebt und die meisten die Krankheit wohlauf überstanden haben – mit Medikamenten und Ruhe. Die WHO bestätigt derweil, dass die Todesopfer der Schweinegrippe alle vorher schon mit schweren gesundheitlichen Problemen kämpften. Die neue Grippe war da  wohl nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

 

 

Die Präventionsmöglichkeiten gegen eine Infektion sind die üblichen: gründlich und oft Hände waschen und Kontakt mit größeren Menschenmengen meiden. Dennoch scheint es absurd, dass Apotheken einen Ausverkauf von Atemmasken melden, die, wenn sie nicht gerade Spezialanfertigungen sind, überhaupt nicht helfen. Die Geldmache ist trotzdem enorm. Die vermeintlichen präventiv wirkenden Atemmasken gibt es nun schon in allen Formen und Farben und die Panikmache füllt die Kassen. Ob man nun der Panikwelle folgt und sich mitreißen lässt, ist jedem selbst überlassen. Eins ist jedoch klar, noch besteht kein Grund zur Sorge.