Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Von unserer Redakteurin Rebekka Stamm (23.05.2004 18:09)

Wie auch im Vorjahr wurde dem Goethe-Gymnasium über die Friendship Connection ein einmonatiger Austausch mit einer Schule in den USA angeboten. Im diesen Jahr nahmen ca. 15 Schüler und Schülerinnen aus den Jahrgängen 9, 10 und 11 an dem Austauschprogramm teil.

Das Foto vom Frühlingstanz

Im Dezember 2003 erhielt ich die ersten Informationen über den Austausch. Im Januar füllte ich die Bewerbung aus, die den amerikanischen Schülern und Gastfamilien eine erste Beschreibung über meine Person und Familie liefern sollte. Danach folgte eine lange Zeit des Wartens, denn es war nicht von Anfang an klar, ob für alle Schüler der passende Austauschpartner gefunden werden würde.

Das Haus meiner Austauschfamilie

Erst Ende Februar erhielt ich den Bescheid, dass ich angenommen worden war. Aufgrund meiner Angaben in der Bewerbung hatte die Friendship Connection für mich ein 17jähriges Mädchen namens Amy Glass in Richmond im Staat Indiana ausgesucht. Dort sollte ich also einen Monat verbringen. Am 22. März war es dann soweit. Ich würde nun wirklich in die USA fliegen und einen ganzen Monat von alle meinen Freunden, Bekannten und natürlich auch Eltern getrennt sein.

Die Turnhalle

Doch mich erfüllte diese Vorstellung nicht mit Angst oder Panik, sondern ich war voller Vorfreude. Mein Flug ging von Frankfurt nach Chicago. Von da aus musste ich ganz allein einen Inlandsflug nach Indianapolis nehmen, wo meine Gastfamilie mich erwartete. Nun war ich also richtig in Amerika angekommen!

Am nächsten Tag ging es nach dem Ausschlafen gleich in die High School, wo ich mit offenen Armen empfangen und von allen Seiten freundlich begrüßt wurde. Die Schule ist im Vergleich zu unserer Schule sehr viel größer und besser ausgestattet. Eigentlich sah die Schule aus wie eine High School aus den amerikanischen Filmen.

Mein Klassenraum

Die erste Woche ging ich mit meiner Austauschschülerin Amy zu ihren verschiedenen Unterrichtsstunden. Ab der zweiten Woche hatte ich meinen eigenen Stundenplan und nur noch einzelne Stunden mit Amy zusammen. Ich war jeden Tag von etwa acht Uhr bis nachmittags um halb vier in der Schule. Gegen 12 Uhr mittags gab es für alle Lunch in der Schulcafeteria, wo man sich entweder etwas zum Essen mitbringen oder sich kaufen konnte.

Am Ende der zweiten Woche begannen die Ferien und ich fuhr mit meiner Gastfamilie 19 Stunden lang quer durch fünf Staaten nach Sarasota in Florida. In Florida scheint die Sonne fast 24 Stunden am Tag. So verbrachten wir die meiste Zeit am Strand oder in riesigen Malls, wo man stundenlang einkaufen kann. Meine vierte und letzte Woche musste ich wieder in die Schule gehen. Am 19. April ging es zurück nach Deutschland.

Indianapolis

Last but not least kann ich nur noch sagen, dass es für mich ein wirklich schönes Erlebnis war, das ich auf jeden Fall wiederholen möchte. Ebenso hat mir der Austausch sprachlich sehr geholfen, da ich den ganzen Tag Englisch sprechen musste, woran hatte ich mich aber bereits nach 2-3 Tagen gewöhnt hatte. Außerdem habe ich in dieser Zeit eine Menge neuer Erkenntnisse gewonnen und meine Meinung über Amerika geändert. Jedem, der an der englischen Sprache bzw. an Amerika interessiert ist, empfehle ich so einen Austausch. Nicht nur beruflich ergeben sich für mich neue Perspektiven, sondern ich habe mir auch einen Traum erfüllt.

Florida