Lernen, lernen, lernen…

Aus unserer UMLAUF Online-Redaktion (03.02.2006 22:19)

„Das letzte Halbjahreszeugnis habt ihr am letzten Freitag erhalten, der nächste Leistungsnachweis wird euer Abitur sein. Daher folgende Fragen an Euch:
Wie fühlt ihr euch zur Zeit, wie bereitet ihr euch auf die nächsten Monate vor und was erwartet ihr beruflich und persönlich?“

Silke Grund

Meine Vorbereitungen für die nächsten Monate sind bereits größtenteils getroffen. Seit Dezember wird gelernt, der Studiengang ist gewählt und die Reisevorbereitungen so gut wie abgeschlossen. Zunächst geht es nämlich in die weite Welt. Ich werde für neun Monate nach Neuseeland fliegen und dort arbeiten und herumreisen. Mein Abi-Zeugnis ermöglicht es mir dann hoffentlich – vielleicht mit zwei Wartesemestern – Biologie zu studieren und schließlich in ein Arbeitsleben als Gerichtsmedizinerin einzutauchen. Was jetzt aber erst einmal auf mich zukommt sind die üblichen Bauchschmerzen vor den Klausuren und lernen, lernen, lernen…

Ich bin sehr entspannt. Noch fehlt mir die richtige Einstellung zum Lernen. Zwar habe ich noch genug Zeit, um mich auf das Abi vorzubereiten, jedoch denke ich, dass zwei Monate ausreichen. ich werde spätestens vier Wochen vorher anfangen. Beruflich habe ich einige Vorstellungen, warte aber erst mein Jahr beim Bund oder beim Zivildienst ab, bevor ich mich endgültig entscheide.

Ramona Meister

Zur Zeit bin ich ein wenig aufgeregt und habe etwas Angst, dass nicht alles so klappt, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich bereite mich so vor, dass ich die Inhalte der einzelnen Fächer kurz zusammenfasse, so dass ich diese kurz vor den Prüfungen nochmals schnell durchgehen kann. So hoffe ich, dass ich den Numerus Clausus (NC) für Psychologie schaffe und das Fach dann auch studieren kann. Doch nach dem Abitur möchte ich erst einmal ein Jahr im Ausland verbringen.

Anahita Ghanavati

Ich fühle mich zur Zeit nicht so gut, da ich mit meinem Zeugnis sehr unzufrieden bin. Dennoch versuche ich das Beste daraus zu machen und bereite mich gründlich auf das Abitur vor. Da meine Noten nicht meinen Erwartungen und meinen Zielen entsprechen, werde ich wohl den Beruf, den ich seit meiner Kindheit anstrebe, nicht realisieren können. Daher überlege ich mir im Moment eine neue berufliche Perspektive und bin ein bisschen deprimiert.

Gerrit Gries

Wenn als letzter Leistungsnachweis das Abitur auf mich zukommt, werden bei mir keine besonderen Gefühle geweckt. Ich werde so weitermachen wie bisher und dann werden die Abi-Prüfungen schon klappen. Zwar werde ich an der einen oder anderen Stelle etwas kürzer treten und mich verstärkt im Unterrichtsstoff vertiefen müssen, aber erst einmal konzentriere ich mich auf die schriftlichen Prüfungen. Wenn diese hinter mir liegen, kann ich mich dann ruhig auf das mündliche Abitur vorbereiten. Bis dahin hoffe ich, dass ich einen Ausbildungsplatz als Mediengestalter erhalte. Und falls das nicht eintritt, werde ich mich voraussichtlich für ein Studium in einem künstlerischen Bereich einschreiben. Im privaten Bereich hoffe ich, dass alles so bleibt, wie es ist.

Stephanie Menger

Zur Zeit fühle ich mich mit meiner jetzigen Situation – privat und schulisch – etwas überfordert. Ich lerne in jeder freien Minute und habe bisher für die jeweiligen Prüfungsfächer unterschiedliche Ordner angelegt. Da ich aber nebenbei noch arbeiten gehe, um mein Auto zu finanzieren, bleibt jedoch nicht viel Zeit übrig. Ich bereite mich allerdings so gut wie möglich auf mein Abitur vor. Zu meiner beruflichen Situation kann ich mich noch nicht äußern, da ich bis jetzt auf meine Bewerbungen nur Absagen erhalten habe. Ich hoffe aber trotzdem auf einen erfolgreichen Abschluss.

Ich habe zur Zeit ein flaues Gefühl im Magen, habe Angst vor dem Abitur und der Zeit danach, ob sich meine zukünftigen Vorstellungen erfüllen oder nicht. Damit ich meine Ziele erreiche, gehe ich bis zur den Abi-Prüfungen nicht mehr in die Disco, treffe mich nur noch selten mit Freunden – einmal pro Woche – und versuche jeden Tag, für das Abitur zu lernen.

Christoph König

Zur Zeit fühle ich mich noch gut. Mitte Februar werde ich in diverse Lerngruppen einsteigen und mich danach nochmals eigenständig in meine Unterrichtsmaterialien vertiefen. Beruflich erwarte ich, an der Uni angenommen zu werden, an der ich mich beworben habe. Persönlich lasse ich mich überraschen, da eh alles anders kommt, als man es erwartet.

Vor meinem Abi fühle ich mich nicht anders als als die Jahre zuvor. Schließlich ist ein großer abschließender Test das, auf was die ganzen Jahre gezielt hingearbeitet wurde. Ich bin der Ansicht, wer sich jetzt erst noch umfangreich vorbereiten muss, sei es vom Wissensstand her oder psychisch, ist zu spät dran und wird es schwer haben. Ich werde mein Abitur schaffen, dessen bin ich mir sicher. Dann studiere ich und werde Lehrer, um den Jugendlichen meine persönlichen Erfahrungen weiterzugeben und ihnen beim Start in ein ausgefülltes Leben ein Stück weit Unterstützung anbieten zu können, was ich selbst erfahren habe und somit weitergeben möchte. Meine persönlichen Erwartungen an mein zukünftiges Leben behalte ich bei mir.