Streik! Streik! Streik!

Von unserer Redakteurin Mara Liebehenz (07.03.2008)

Streik, Streik, Streik! So könnte das Motto derzeit lauten. Was die Deutsche Bahn Monate lang vormachte, können die Kasseler Verkehrsbetriebe schon lange: Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen streikten Buss- und Bahnfahrer. Es herrschte Ausnahmezustand bei Pendlern und Schülern.

 

 

„Ich kann die Leute, die streiken verstehen, schließlich wollen sie mehr Geld, aber sie legen alles lahm!“, erklärt ein Schüler des Goethe-Gymnasiums. Auf die Frage ob er denkt, dass viele Schüler den Streik ausnutzen, um einen Tag „blau zu machen“ meint er: „Ja! Zwar sind bei uns alle zum Unterricht erschienen, aber ich habe von Schülern aus anderen Klassen gehört, dass sie es ausnutzen.“

 

 

Die Meinungen über den Streik gehen bei den Schülern nicht weit auseinander: „Ich halte auch nicht viel vom Streik, alle sind gezwungen früher loszufahren, weil jeder dem Verkehrschaos entkommen muss um pünktlich in der Schule oder an der Arbeit zu sein. Wenn jede Berufsgruppe streiken würde, bräche doch ein riesen Chaos aus!“, schildert eine Schülerin des Jahrgangs 10. „Es bleiben sicherlich viele Schüler zu Hause, nicht zuletzt aus dem Grund, weil sie vielleicht nur wenige Stunden haben“, fährt sie fort. „Aber der Vorteil ist, dass man jetzt die öffentlichen Verkehrsmittel zu schätzen weiß, ohne die geht nämlich gar nichts.“ Das Problem, nicht zu wissen wie sie in die Schule kommen sollte, hatte sie jedoch nicht.

 

 

 

 

Auch die Haltestellen blieben leer

 

Ganz anders sahen es wohl so manch andere Goethe-Schüler: einige blieben ganz zu Hause oder kamen später, da sie keine Möglichkeiten hatten, in die Schule zu kommen. Daraufhin argumentierten Lehrer vereinzelt, dass man ja auch mit dem Fahrrad fahren oder zu Fuß kommen könnte, doch dies traf auf keine große Begeisterung. Somit sah so manches Klassenzimmer am Freitag relativ leer aus.

 

 

 

Von ein paar Schülern der Klasse 13 kam der Vorschlag doch einfach von Donnerstag auf Freitag in der Schule zu übernachten, schließlich stünden viele kurz vor dem Abitur und könnten es sich nicht leisten, den Unterrichtsstoff zu verpassen. Jedoch blieb es nur bei dem Vorschlag. Doch wer weiß: vielleicht werden solche Aktionen ja mal verwirklicht?