Tag der Erde 2008

Von unserem Redakteur Schahin Saket (04.05.2008)

Ein sonniges Wetter, lachende Kinder und leckerer Duft von Essen führten zu einer entspannten und netten Atmosphäre am Tag der Erde 2008.

 

Eine Tanzgruppe die zur Musik Geräusche mit Zollstöcken und dem Boden machte

 

Der diesjährige Tag der Erde fand zum 18. Mal in Kassel statt und zog um die 700 Menschen aus Kassel und Umgebung zum Wesertor. Es waren um die 180 Stände vorhanden, darunter waren zahlreiche verschiedene Firmen und Organisationen wie zum Beispiel der allgemeine Fahrradclub, Unicef und Greenpeace vertreten. Die Veranstaltung erstreckte sich über die gesamte Ysenburg- und Teile der Mönchebergstraße, begann um 11 und endete um 18 Uhr. Das Wesertor, das sich als Veranstaltungsort erfolgreich beworben hatte, konnte sich somit von seiner besten Seite präsentieren und zahlreiche Besucher in das sonst eher sozial schwächere Gebiet locken.

 

 

Auf unserem Schulhof informierte  Herr Prauß über den Sammeldrachen

 

Dieses Jahr wurde man als Besucher einer großen Auswahl an Angeboten ausgesetzt, sodass man nicht wusste, wo man anfangen sollte. Zur Auswahl standen zum Beispiel verführerische Bio-Bratwürste oder spannende, interessante Informationen bezüglich Solartechnik und Umweltschutz. Das Motto „Umweltbewusstsein“ stand fast überall an erster Stelle und wurde mit Spiel und Spaß verbunden. An allen Ecken konnte man als Besucher Bio- Produkte oder Pflanzen kaufen und sogar Fahrräder wurden zum käuflichen Erwerb angeboten. Umso mehr Stände gab es jedoch für die Kleineren unter uns, sie konnten für die Umwelt würfeln gehen, viele unterschiedliche Spiele spielen oder sogar Schafe streicheln und Esel reiten. Ein mit Partikelfilter ausgerüsteter KVG-Bus vergnügte ebenfalls viele Kinder, die seinen Innenraum als Gelegenheit zum Klettern sahen.

 

Aber auch für die Großen gab es von Zeit zu Zeit kleinere Auftritte von Tanzschulen oder Aerobic-Kursen, welche die fröhliche Atmosphäre verstärkten. Denn neben Umweltbewusstsein waren auch Ernährung und Sport Themen, die angesprochen wurden. In diesem Sinne gab es weniger Essstände als in den vorherigen Jahren, aber dafür mehr Bewegungsspiele.

 

Dennoch war es verwunderlich, dass man als Besucher Glück haben musste einen Mülleimer zu finden und dass auf jeglichen Grünflächen Papierreste und Müll herumlagen. Dabei sollte eigentlich die angemessene Müllentsorgung gerade am Tag der Erde gewährleistet sein.

Hinzu kommt, dass es diverse Stände und Auftritte gab die wohl kaum was mit Umweltbewusstsein zu tun hatten. Stände wie die von verschiedenen politischen Parteien oder ein Model-Tanz-Auftritt, um Werbung für eine Sportmarke zu machen, waren völlig Fehl am Platz. Auf die Frage hin inwiefern die Modelshow etwas mit der Umwelt zu tun habe, antwortete eine Darstellerin dieser Show: „Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wir machen eigentlich Werbung für die Sportanzüge, aber irgendwie wollten wir auch einfach nur Stimmung machen!“

 

 

Die meisten Besucher kamen mit dem Fahrrad

 

Des Weiteren ergab sich aus Befragungen der Gäste, dass die Popularität der Veranstaltung „Tag der Erde“ vor allem in den jüngeren Altersklassen schwach ist. Jasmin Hammermüller, eine Schülerin der 11. Klasse des Goethe-Gymnasiums, meinte: „Ich hab zum ersten Mal etwas über den Tag der Erde gehört und ich wurde erst durch die Plakate aufmerksam auf diese Veranstaltung.“ Und selbst der Zweitstellenleiter Herr Eberhardt gab zu, dass er nur durch den der Schule naheliegenden Veranstaltungsort auf den Tag der Erde aufmerksam wurde und zuvor nichts davon wusste. Dies ist sehr schade, und man sollte wohl zukünftig noch mehr Werbung machen, speziell an Schulen, da Besucher im Alter von 15-20 eher selten zu sehen waren.

 

Alles in Allem war der Tag der Erde 2008 ein großer Erfolg für die Besucher und das Wesertor. Er konnte mit seinem außerordentlich sportlichen, fröhlichen Programm überzeugen. In Zukunft sollte man dafür sorgen, dass mehr Jugendliche auf diese Veranstaltung aufmerksam gemacht werden, da gerade diese die Zukunft unserer Erde werden sichern müssen