Aus AOK Pressedienst für Jungredakteure, Ausgabe: 4/2000 (15.02.2001 17:00)
Die einen sind nach dem Aufwachen sofort voll da, andere brauchen erst mal eine Anlaufphase. Neben der persönlich benötigten Schlafdauer bestimmt nämlich eine weitere Größe das Schlafverhalten: unsere „innere Uhr“. Das sind winzige Ansammlungen von Nervenzellen hinter den Augäpfeln im Gehirn. Individuell vorprogrammiert auf einen 24,7- bis 25,2-Stunden-Tag steuern sie zahlreiche Körpervorgänge und bestimmen damit maßgeblich unsere persönlichen Bestzeiten fürs Schlafen und Wachen. Bei dem einen „klingelt“ die innere Uhr schon zum Frühstücksfernsehen, andere bringt sie erst zur Late-Night-Show auf Trab. Wie ist das bei dir? Kreuze jeweils die Antwort an, die am ehesten auf dich zutrifft (aber bitte nicht auf dem Bildschirm!).
Wenn der Wecker klingelt …MOND – … drehe ich mich noch mal um. Man soll nichts überstürzen.SONNE – … springe ich sofort aus dem Bett. Tag, ich komme! SONNE – … stehe ich schon unter der Dusche!MOND – … Welcher Wecker? Ich hab nix gehört.
30 Minuten später ….SONNE – … sitze ich gemütlich am Frühstückstisch MOND – …habe ich mich zur Bettkante vorgekämpft. SONNE – … mache ich gerade meine Morgengymnastik. MOND -… klingelt mein zweiter Wecker. Jetzt wird’s ernst.
Im Laufe des Vormittags …MOND – … komme ich langsam in Fahrt. SONNE – …. erreiche ich meine Bestform.MOND – … wäre ich gerne ein Hamster. Der darf jetzt ruhigen Gewissens schlafen. SONNE – … können sich meine Leistungen schon sehen lassen.
Am späten Nachmittag/frühen Abend …SONNE – … ist die Luft langsam raus. MOND – … kann man noch auf mich zählen. MOND – … kriege ich ’nen Kick und bin voll da. SONNE – … habe ich einen echten Durchhänger.
Nach der Tagesschau … SONNE – … bummel ich noch ein bisschen rum. SONNE – … mach ich mich auf die Suche nach meinen Pyjama.MOND – … fängt der Abend erst richtig an. Wer denkt jetzt ans Schlafen? MOND – … erledige ich die wichtigen Dinge des Tages: Hausaufgaben, Anrufe, Dates usw.
Um 22 Uhr …SONNE – … schlafe ich längst tief und fest.SONNE – … trete ich meinen Schönheitsschlaf an. MOND – … fange ich an zu rechnen: Wie lange kann ich schlafen, wenn ich erst in einer Stunde ins Bett gehe? MOND – … bin ich meistens noch hellwach.
Nun einfach zusammenzählen, wie viele Sonnen beziehungsweise Monde du gesammelt hast.
Auswertung
Überwiegend SONNE:Wenn du überwiegend Sonnen gesammelt hast, bist du ein echter Morgentyp. Gleich nach dem Aufwachen bist du putzmunter, gut drauf und hast blendende Laune. Kein Wunder, deine innere Uhr hat schon Stunden vorher wichtige Körperfunktionen wie Körpertemperatur und Stoffwechsel auf Volldampf geschaltet. Deshalb sind Morgentypen sofort voll da und besonders aktiv bei allem, was morgens passiert. Nachmittags dagegen schaltet die Uhr allmählich auf Nachtbetrieb um. Die Körpertemperatur sinkt und damit stellen sich Müdigkeit und Schlafbedürfnis ein.
Überwiegend Mond:Du bist ein(en) Vertreter(in) des Abendtyps, dessen Sternstunden am späten Nachmittag oder frühen Abend schlagen. Die innere Uhr sorgt nämlich verspätet für Hochbetrieb bei allen Körperfunktionen. Und damit erreicht deine Leistungsfähigkeit später ihren Höhepunkt. Abends bist du deshalb in Hochform und nicht so leicht ins Bett zu kriegen. Vergessen sind nun alle Anlaufschwierigkeiten und die Muffeligkeit des Morgens! Bis der Wecker dich wieder unsanft aus deinen Träumen reißt …
Gemischt mit MOND und SONNE:Du hast etwa gleich viele Sonnen und Monde? Demzufolge bist du – wie die meisten Menschen – kein ausgeprägter Morgen- oder Abendtyp. Deine innere Uhr ist anpassungsfähig. So fällt es dir nicht allzu schwer, dich auf die alltäglichen Gegebenheiten wie Stunden- und Dienstpläne einzustellen. Wenn’s sein muss, kannst du dich morgens ganz gut aufrappeln und durchaus fit in den Tag starten. Oder auch abends mal länger durchhalten.